Austria nach 2:0 bei Sturm Graz im Cup-Semifinale
Dabei trat Sturm vor rund 16.000 Zuschauern in der ausverkauften Merkur Arena nach dem 1:0 zum Champions-League-Abschluss gegen RB Leipzig mit viel Selbstvertrauen an, Trainer Jürgen Säumel ließ die Startformation im Vergleich zum Spiel am Mittwoch unverändert. Trotzdem präsentierten sich die Gäste in der Anfangsphase eine Spur initiativer und wurden dafür prompt belohnt.
Dominik Fitz nutzte eine Umschaltsituation mit einem Pass auf Nik Prelec. Der slowenische Stürmer scheiterte zunächst am Grazer Schlussmann Kjell Scherpen, spielte dann aber den abspringenden Ball von der Toroutlinie auf Verdacht in den Rückraum. Dort lauerte Ranftl, der das Kunstleder von knapp außerhalb des Sechzehners versenkte - die Rettungsversuche der Sturm-Verteidiger blieben wirkungslos.
Danach erhöhten die Hausherren den Druck. Otar Kiteishvili schoss am langen Eck vorbei (13.), William Böving lupfte den Ball an Austrias Cup-Goalie Mirko Kos und am Tor vorbei (25.), auch Malick Yalcouyé traf innerhalb des Strafraums nicht das Ziel (36.). Der Austria gelangen nur noch sporadisch Entlastungsangriffe, die waren aber nicht ungefährlich. Eine Direktabnahme von Matteo Perez Vinlöf zischte über die Latte (26.), Maurice Malone legte sich den Ball auf dem Weg zu einer verheißungsvollen Chance zu weit vor (42.).
Austria verteidigte geschickt
Nach dem Seitenwechsel nahm Sturm noch mehr Risiko, doch zwingende Möglichkeiten blieben weiterhin aus. Die Austria verteidigte geschickt und bekam immer mehr Räume, ließ jedoch so manche Kontergelegenheit durch einen Fehlpass liegen. Säumel setzte im Finish alles auf eine Karte und brachte unter anderem Neuzugang Fally Mayulu, doch die Austria zeigte sich in der Abwehr sattelfest, ehe sie den entscheidenden Schlag setzte.
Ranftl marschierte bis zur Grundlinie durch, seine Hereingabe verwertete Raguz im Stile eines Klassestürmers aus der Drehung zur Entscheidung. Für den lange verletzt gewesenen Angreifer war es das erste Pflichtspieltor seit fast genau drei Jahren. Damit verlor Sturm erstmals seit dem 27. Oktober 2021 (Heim-1:2 im Achtelfinale gegen Ried) ein Cup-Match, danach hatte es für den Champion von 2023 und 2024 15 Siege gegeben - darunter auch ein 2:0 in Graz vor einem Jahr im Viertelfinale gegen die Austria.
Zusammenfassung
- Die Wiener Austria steht nach einem 2:0-Auswärtssieg gegen den Titelverteidiger Sturm Graz im Cup-Semifinale. Vor rund 16.000 Zuschauern in der ausverkauften Merkur Arena erzielten Reinhold Ranftl und Marko Raguz die entscheidenden Tore.
- Sturm Graz, das mit viel Selbstvertrauen nach dem Champions-League-Sieg gegen RB Leipzig antrat, konnte trotz mehrerer Chancen kein Tor erzielen. Die Austria verteidigte geschickt und nutzte Konterchancen effektiv.
- Für Marko Raguz war es das erste Pflichtspieltor seit fast drei Jahren. Sturm Graz verlor erstmals seit Oktober 2021 ein Cup-Match und muss sich nun auf die Titelverteidigung in der Liga konzentrieren.