Aufregung um Champions-League-Reform: "Das ist ein Witz"

Die Königsklasse ist zurück. Am Dienstag startet die neue Spielzeit der UEFA Champions League. Österreichs Vertreter aus Salzburg beginnt am Mittwoch (21:00 Uhr/Servus TV & Joyn) gegen Benfica Lissabon ins Europacup-Abenteuer. 

Worüber in Fußballkreisen derzeit aber am meisten diskutiert wird, hat gar nichts mit den anstehenden Auftaktpartien zu tun. Vielmehr herrscht Aufregung, Enttäuschung und auch etwas Verwirrung um denjenigen Modus, der die Champions-League-Teams ab der Saison 2024/25 erwartet. 

Update der Champions League

36 Vereine werden ab Herbst 2024 in der Königsklasse kicken - um vier mehr als derzeit. Nach der Gruppenphase werden die Achtelfinalplätze in einer eigenen K.-o.-Runde ausgespielt. Davon befreit sind nur die Top 8.

Dadurch wird die gesamte CL-Saison um ein ordentliches Stück üppiger. Bisher aus 125 Partien bestehend, können sich Fußball-Fans dann bis zu 189 Spiele reinziehen. Wem das noch immer nicht genug ist - kein Problem, Europa League und Conference League lassen grüßen.

"Das ist ein Witz"

Die harscheste Kritik kommt ausgerechnet von jemandem, der mit der heurigen Königsklasse gar nichts zu tun hat. Liverpool-Trainer Jürgen Klopp startet am Donnerstag gegen den LASK (18:45 Uhr/Servus TV & Joyn) in die Europa-League-Saison. 

Trotzdem kritisiert Klopp die steigende Anzahl an Champions-League-Spielen: "Wir müssen einfach nur liefern. Was ist der Grund? Geld! Das ist ein Witz!" Ähnliche Töne von Pep Guardiola, der mit Manchester City der amtierende CL-Sieger ist: "Mehr Spiele sind unmöglich." Guardiola befürchte dadurch "mehr Verletzungen".

UEFA verteidigt Reform

Erwartungsgemäß anders sieht das UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. Für ihn sei die Reform "die richtige Balance" aus Sport und Finanzen. Leichten Rückenwind bekommt der UEFA-Kapo von Bayern-München-Funktionär Oliver Kahn. Man soll das Update abwarten und nicht "alles zunächst mal negativ sehen".