Zehntausende feiern 50 Jahre Nelkenrevolution in Portugal
Die Nelkenrevolution vom 25. April 1974 beendete 48 Jahre der Gewaltherrschaft des Diktators Antonio de Oliveira Salazar, dem 1968 Marcelo Caetano folgte. Der Name des fast ohne Blutvergießen verlaufenen Aufstands des Militärs geht auf die roten Blumen zurück, die jubelnde Menschen den Soldaten in die Gewehrläufe steckten. Damit wurde auch ein Ende der Kolonialkriege in Portugals afrikanischen Kolonien wie Angola und Mosambik eingeleitet.
Der 28-jährige Tiago Farinha kam am Donnerstag zum ersten Mal zu einem Gedenkmarsch für die Nelkenrevolution - aufgrund der aktuellen politischen Lage, sagte er. Bei der Parlamentswahl im vergangenen Monat hatte die rechtspopulistische Partei Chega erheblich zugelegt.
Am Donnerstag hatte eine militärische Zeremonie mit eigens dafür restaurierten Militärfahrzeugen aus der damaligen Zeit auf einem großen Platz im Zentrum Lissabons den Auftakt des Gedenkens an die Nelkenrevolution gebildet. Zum Abschluss am Abend kamen der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa und seine Amtskollegen aus den nach 1974 unabhängig gewordenen afrikanischen Ländern Angola, Mosambik, Guinea-Bissau, Kap Verde und São Tomé und Príncipe zu einer Veranstaltung zusammen.
Zusammenfassung
- In Lissabon feierten zehntausende Menschen den 50. Jahrestag der Nelkenrevolution, die 1974 die Diktatur in Portugal beendete.
- Demonstranten mit Nelken, dem Symbol des friedlichen Umsturzes, erinnerten an den Beginn einer neuen Ära und das Ende der Kolonialkriege.
- Die Gedenkfeiern wurden von einer militärischen Zeremonie eingeleitet und endeten mit einer Veranstaltung, an der auch Präsidenten ehemaliger portugiesischer Kolonien teilnahmen.