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Steinwürfe auf Polizisten: 10 Festnahmen bei Identitären-Demo

Zehn vorläufige Festnahmen, 271 Identitätsfeststellungen, drei verletzte Polizisten und ein beschädigter Dienstwagen: Am Samstag zogen Identitäre und andere rechtsextreme Bewegungen durch die Wiener Innenstadt, europaweit wurde dazu aufgerufen. Mehrere Hunderte Gegendemonstranten behinderten unter anderem durch eine Sitzblockade den Zug, der umgeleitet wurde.

Kleinere Gruppen Vermummter sorgten laut Polizei für Tumulte.

Steine gegen Beamte geschossen: Zehn Festnahmen

Die Identitären hatten auch in diesem Jahre wieder zu einem Marsch unter dem Motto "Remigration" aufgerufen. Auch diesmal gab es wieder Gegenveranstaltungen von antifaschistischen Gruppen. Mehrere hundert Polizistinnen und Polizisten versuchten ein Aufeinandertreffen der beiden Seiten verhindern.

Die Bilanz der Polizei vom Sonntag: Zehn Personen wurden wegen strafrechtlichen Delikten vorläufig festgenommen, ihnen wird Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Dabei ging es um jene Vermummten, die in der Fahnengasse Steine und Flaschen gegen Beamte schossen. Ob diese Personen noch weitere Anzeigen - etwa wegen Sachbeschädigung und schwerer Körperverletzung - erwarten, wird noch ermittelt.

Drei Polizisten verletzt, Polizeiauto beschädigt

Insgesamt gab es 271 Identitätsfeststellungen, nachdem Demoteilnehmer sich weigerten, eine Sitzblockade aufzulösen. 52 Festnahmen erfolgten wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Bei den Tumulten wurden drei Polizisten verletzt sowie die Scheiben eines Polizeiautos eingeschlagen.

Grüne und SPÖ kritisierten bereits davor die Demo. Dabei ging es vor allem um die Nähe zwischen Identitären und der FPÖ. "Sie wollen nichts anderes als das Ende unserer pluralistischen demokratischen Gesellschaft", warnte Eva Blimlinger von den Grünen.

ribbon Zusammenfassung
  • Zehn Personen wurden vorläufig festgenommen, ihnen wird Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Dabei handelt es sich um Vermummte, die Steine und Flaschen auf Beamte warfen.
  • Insgesamt gab es 271 Identitätsfeststellungen, nachdem sich Demoteilnehmer weigerten, eine Sitzblockade aufzulösen. 52 Festnahmen erfolgten wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.
  • Bei den Tumulten wurden drei Polizisten verletzt und ein Dienstwagen beschädigt, als die Teilnehmer der Identitären-Demo und Gegendemonstrationen aufeinandertrafen.