Personalflucht bei der ÖVP "nicht überraschend"
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) wird bei der Nationalratswahl im Herbst nicht mehr antreten - er strebe kein politisches Amt mehr an.
Auch andere ÖVP-Politiker:innen, wie Verfassungsministerin Karoline Edtstadler, Finanzminister Magnus Brunner und Wirtschaftsminister Martin Kocher könnten aus der Politik aussteigen, so die Gerüchteküche.
Personalflucht bei der ÖVP?
"Das kann keine Überraschung sein", meint Journalistin Anneliese Rohrer bei Wild Umstritten. Die ÖVP könne sich darauf einstellen, nach der Nationalratswahl Mandate zu verlieren und dass sie "nicht zu 100 Prozent in eine Regierung kommt", so Rohrer. Dass die "Leute schauen, wo sie bleiben" sei "legitim und nicht überraschend".
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Auch "exxpress"-Herausgeberin Eva Schütz stimmt Rohrer zu. Vor Wahlen würde jeder schauen, ob er auch noch eine andere Möglichkeit hat, weil man nicht weiß, "was danach kommen wird".
Zu wenig "leadership"
Was die Gäste bei Wild Umstritten bemängelt, sei fehlendes leadership, sowohl in der ÖVP als auch generell in der österreichischen und europäischen Innenpolitik.
Politiker:innen würden dem Volk folgen, statt vorzugeben und Visionen und Perspektiven zu haben, kritisiert Medienmanager Andreas Rudas. Man müsse sich laut Rudas "gegen die Partei durchsetzen".
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Man vertraue dem Parteiführer, weil er Wahlen gewinnen kann, betont Schütz. Gerade in der ÖVP habe man nun das Problem, dass wir "lauter Leute dort sitzen haben, die noch nie bewiesen haben, dass sie eine Wahl gewinnen können".
"Und ehrlich gesagt, so wie es ausschaut, werden sie es auch nicht beweisen", so die "exxpress"-Herausgeberin.
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Zusammenfassung
- Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka zieht sich aus der Politik zurück.
- Und auch andere ÖVP-Politiker könnten die Partei verlassen, so Spekulationen.
- "Das kann keine Überraschung sein", meint Journalistin Anneliese Rohrer bei Wild Umstritten.
- Die ÖVP könne sich darauf einstellen, nach der Nationalratswahl Mandate zu verlieren und dass sie "nicht zu 100 Prozent in eine Regierung kommt", meint sie.
- Dass die "Leute schauen, wo sie bleiben" sei "legitim und nicht überraschend".