Wirtschaftsbund Vbg. muss über 770.000 Euro nachzahlen
Das hat der geschäftsführende Wirtschaftsbund-Obmann Karlheinz Rüdisser am Donnerstag in einer Aussendung bekannt gegeben. Die Nachzahlung bezieht sich auf Umsatzsteuer und Körperschaftssteuer, bezüglich der Zuwendungsabgabe sei noch kein Steuerbescheid eingegangen. Man werde die Bescheide prüfen und halte sich eine allfällige Beschwerde offen, so Rüdisser.
Die mehr als acht Monate währende Steuerprüfung befasste sich insbesondere mit der Abführung von Steuern für Inserate, die für die Wirtschaftsbund-Zeitung "Vorarlberger Wirtschaft" verkauft wurden.
Weil die Inseratenerlöse ab 2018 explodierten, wurde dieses Geschäft von der Finanzbehörde als nicht mehr hoheitlich angesehen. Da die Abgabenbehörde den Wirtschaftsbund im Gegensatz zu anderen Behörden als parteinahen Verein beurteile, sei für die Jahre von 2017 bis 2021 mit einer Zuwendungsabgabe in Höhe von rund 105.000 Euro zu rechnen, sagte Rüdisser.
Der Vorarlberger Wirtschaftsbund ist im Frühjahr in die Schlagzeilen geraten, nachdem dieser Selbstanzeige bei der Finanz erstattete. In Folge wurden Geldflüsse an die Vorarlberger Landes-ÖVP bekannt.
Zuletzt wurde auch Landeshauptmann Markus Wallner durch einen Unternehmer belastet. Dieser sagte aus, Wallner habe für Inserate in der Wirtschaftsbund-Zeitung geworben und im Gegenzug Gefälligkeiten in Ausicht gestellt. Wallner dementiert das.
Zusammenfassung
- Der Wirtschaftsbund Vorarlberg muss für die Jahre 2016 bis 2021 knapp über 770.000 Euro an Steuern nachzahlen.
- Das hat der geschäftsführende Wirtschaftsbund-Obmann Karlheinz Rüdisser am Donnerstag in einer Aussendung bekannt gegeben.