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Verhandlungen um Corona-Hilfspaket in USA stocken wieder

Wegen der Corona-Krise ringt der US-Kongress derzeit um ein gigantisches Hilfspaket für Bürger und Unternehmen im Umfang von mehr als einer Billion Dollar (934 Milliarden Euro). Nachdem es hieß, dass man einem Kompromiss bereits "sehr nahe" sei, gerieten die Verhandlungen am Sonntag offenbar wieder ins Stocken.

Wegen der Corona-Krise ringt der US-Kongress derzeit um ein gigantisches Hilfspaket für Bürger und Unternehmen im Umfang von mehr als einer Billion Dollar (934 Milliarden Euro). Nachdem es hieß, dass man einem Kompromiss bereits "sehr nahe" sei, gerieten die Verhandlungen am Sonntag offenbar wieder ins Stocken.

Der Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, verkündet verschob eine erste Abstimmung über das Hilfspaket um drei Stunden auf 18.00 Uhr (Ortszeit, 23.00 Uhr MEZ). Ein abschließendes Votum ist für Montag geplant. Danach muss noch das von den Demokraten dominierte Repräsentantenhaus zustimmen, bevor US-Präsident Donald Trump mit seiner Unterschrift die Umsetzung des Hilfspakets in Gang setzen kann.

McConnells Entwurf sieht unmittelbare Finanzhilfen für die Bürger in Höhe von 1.200 Dollar pro Erwachsenen, rasche Hilfen für kleine Unternehmen im Umfang von 300 Milliarden Dollar und Milliardenhilfen für die von der Coronavirus-Krise schwer getroffene Luftfahrtbranche und weitere Wirtschaftszweige vor. Das neue Programm wäre bereits das dritte US-Hilfspaket gegen die Folgen der Pandemie.

Die Demokraten meldeten jedoch Nachbesserungsbedarf an. Sie forderten eine stärkere Unterstützung von Arbeitnehmern und höhere Finanzhilfen für Privathaushalte.

Durch die Coronavirus-Pandemie sind am Sonntag in den USA binnen 24 Stunden mehr als 100 Menschen gestorben. Damit stieg die Zahl der Corona-Todesopfer in den Vereinigten Staaten auf 389, wie aus einer Aufstellung der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht. Die meisten Todesopfer wurden demnach in den Bundesstaaten New York (114), Washington (94) und Kalifornien (28 Tote) registriert. Landesweit steckten sich mehr als 32.000 Menschen mit dem neuartigen Coroanavirus an.

Für 100 Millionen Menschen in den USA gelten wegen der Coronavirus-Pandemie bereits Ausgangsbeschränkungen. Betroffen sind mehrere US-Staaten und unter anderem die drei größten Städte New York, Los Angeles und Chicago. Am Samstag schränkte auch der Staat New Jersey die Bewegungsfreiheit seiner Bewohner ein. Gouverneur Phil Murphy forderte die Menschen auf, zu Hause zu bleiben. Alle Geschäfte außer Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Tankstellen müssen schließen.

Nach aktuellen Angaben der Johns-Hopkins-Universität wurden in den USA bisher mehr als 26.000 Infektionsfälle gezählt. Zudem wurden mindestens 340 Todesfälle registriert.

ribbon Zusammenfassung
  • Wegen der Corona-Krise ringt der US-Kongress derzeit um ein gigantisches Hilfspaket für Bürger und Unternehmen im Umfang von mehr als einer Billion Dollar.
  • Nachdem es hieß, dass man einem Kompromiss bereits "sehr nahe" sei, gerieten die Verhandlungen am Sonntag offenbar wieder ins Stocken.
  • Landesweit steckten sich mehr als 32.000 Menschen mit dem neuartigen Coroanavirus an.
  • Gouverneur Phil Murphy forderte die Menschen auf, zu Hause zu bleiben.