Verbandsmaterial für Hilfslieferungen in die Ukraine knapp
"Insulin, Antibiotika, das ist es, was es noch am ehesten gibt", betonte Nowatschek. Es haben erste Lieferungen nach Polen und am Dienstag ein Direkttransport in die Ukraine stattgefunden, berichtete Irina Schwabegger-Wager, Vorstandsvorsitzende von Apotheker ohne Grenzen Österreich. Schwierig sei der Umgang mit Kühlware, außerdem dürfe Insulin beispielsweise nicht gefrieren in einem Lkw. Neben Medikamenten wurden außerdem Hygienepakete mit Drogerieartikeln für Geflüchtete geliefert.
"Wir haben Bestellschienen mit den vier großen Arzneimittelgroßhändlern in Österreich eingerichtet, wo wir zu Fabriksabgabepreisen einkaufen können", erläuterte Nowatschek. Apotheker ohne Grenzen Österreich steht in Kontakt mit polnischen Hilfsorganisationen, aber auch der ukrainischen Botschaft in Österreich und mit verifizierten Ansprechpartnern in der Ukraine. "Wir haben Bedarfslisten hereinbekommen", betonte Schwabegger-Wager.
Die Organisation brauche keine Sach-, sondern Geldspenden. "Jetzt im Moment bekommen wir sehr viel Spenden", sagte Nowatschek, Direktor der Pharmazeutischen Gehaltskasse und ebenfalls im Vorstand von Apotheker ohne Grenzen Österreich aktiv. Es braucht aber weiterhin finanzielle Unterstützung. Die von dem Krieg Betroffenen werden noch lange Arzneimittel-Hilfen benötigen, betonte Nowatschek. Weitere Transporte mit Kleinbussen sind bereits geplant.
(S E R V I C E - Spendenkonto: Apotheker ohne Grenzen Österreich - IBAN: AT26 1813 0813 7028 0000 - https://www.apothekerohnegrenzen.at/)
Zusammenfassung
- Bei Hilfslieferungen für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen ist Verbandsmaterial Mangelware.
- "Manche Dinge, die man in Kriegssituationen braucht, sind in ganz Europa ausverkauft", sagte Wolfgang Nowatschek von Apotheker ohne Grenzen am Rande eines Apothekerkongresses in Schladming zur APA.
- "Insulin, Antibiotika, das ist es, was es noch am ehesten gibt", betonte Nowatschek.
- Es braucht aber weiterhin finanzielle Unterstützung.