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US-Verteidigungsminister sichert Ukraine Unterstützung zu

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat bei einem Besuch in Kiew die Solidarität seines Landes mit der Ukraine betont. "Ich bin hier, um eine wichtige Botschaft zu überbringen", schrieb Austin am Montag auf der Online-Plattform X (Twitter). "Die Vereinigten Staaten werden weiterhin an der Seite der Ukraine in ihrem Kampf für Freiheit gegen die russischen Aggressoren stehen, heute und in der Zukunft." Austin kam unter anderem mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammen.

Das Pentagon teilte mit, ein Ziel des Besuchs sei zu klären, was die ukrainische Armee speziell im beginnenden Winter braucht. "Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten und Partner werden auch weiterhin daran arbeiten, der Ukraine die Fähigkeiten zu geben, die sie benötigt, um erfolgreich zu sein", erklärte Austin. Allerdings gibt es im US-Kongress zunehmend Vorbehalte gegen die Unterstützung der Ukraine.

Die Ukraine wehrt seit Februar 2022 eine russische Invasion ab. Dabei hat kein anderes Land der Ukraine mit so großen Waffenlieferungen geholfen wie die USA. Allerdings ist die Fortsetzung der Hilfen im US-Kongress umstritten; die Regierung von Präsident Joe Biden muss um die Freigabe der Mittel kämpfen. Zuletzt hat Washington der Ukraine ATACMS-Raketen zugesagt, die eine höhere Reichweite haben als bisher gelieferte US-Waffen. Ukrainische Piloten trainieren derzeit mit Zustimmung der USA auf Kampfjets vom Typ F-16, die andere Länder an Kiew abgeben wollen.

Schon am Vortag hatte Austin nach Pentagon-Angaben mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umjerow telefoniert. Sie bereiteten die kommenden Beratungen der Länder vor, die die Ukraine militärisch unterstützen. Das sogenannte Ramstein-Format tagt am kommenden Mittwoch (22. November) als Video-Konferenz. Mit Austin kam der Oberbefehlshaber der US-Truppen in Europa, General Christopher Cavoli, nach Kiew, wie Botschafterin Bridget Brink mitteilte. Videoaufnahmen zufolge nahmen an dem Treffen mit Selenskyj von ukrainischer Seite auch Außenminister Dmytro Kuleba und Verteidigungsminister Umjerow teil.

Unterdessen hat die ukrainische Armee nach eigenen Angaben an der fast 1.000 Kilometer langen Front im Osten und Süden erneut Dutzende russischer Angriffe abgewehrt. Der Lagebericht des Generalstabs in Kiew von Montagmorgen verzeichnete für Sonntag 46 russische Sturmangriffe. Sie seien alle zurückgeschlagen worden, hieß es.

Der ukrainische Generalstab gab die aktuellen Schwerpunkte der Kämpfe in den Städten Marjinka (16 russische Angriffe) und Awdijiwka (12 Angriffe) nahe der russisch kontrollierten Donbass-Hauptstadt Donezk an. Diese Militärangaben sind nicht sofort unabhängig überprüfbar. Allerdings lassen die genannten Zahlen der Einzelgefechte jeweils auf die Intensität der Kämpfe schließen. Internationale Beobachter wie das Institut für Kriegsstudien in den USA (ISW) bestätigten die heftigen Kämpfe um Awdijiwka.

Russische Truppen versuchen seit Wochen, die ukrainischen Verteidiger in der Stadt einzukesseln. Derzeit mache das nasse Herbstwetter beiden Seiten das Kämpfen schwer, hieß es aus dem britischen Verteidigungsministerium. Nach zwei Nächten mit schweren russischen Luftangriffen war es den ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht auf Montag ruhig.

Die Ukraine wehrt seit Februar 2022 eine russische Invasion ab. Dabei hat kein anderes Land der Ukraine mit so großen Waffenlieferungen geholfen wie die USA. Allerdings ist die Fortsetzung der Hilfen im US-Kongress umstritten; die Regierung von Präsident Joe Biden muss um die Freigabe der Mittel kämpfen.

Am Montag übergaben die Ukraine und Russland einander erneut die sterblichen Überreste von Soldaten. Der ukrainischen Seite seien die Leichen von 94 ukrainischen Soldaten übergeben worden, teilte der Kiewer Koordinationsstab für die Belange von Kriegsgefangenen auf Telegram mit. Der Austausch sei unter Vermittlung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zustande gekommen. Wie viele Leichen die russische Seite erhielt und wo der Austausch stattfand, wurde nicht mitgeteilt. Der gelegentliche Austausch toter Soldaten oder manchmal von Gefangenen ist einer der wenigen Kontakte zwischen den verfeindeten Seiten.

ribbon Zusammenfassung
  • Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben an der fast 1.000 Kilometer langen Front im Osten und Süden erneut Dutzende russischer Angriffe abgewehrt.
  • Russische Truppen versuchen seit Wochen, die ukrainischen Verteidiger in der Stadt einzukesseln.
  • Am Montag übergaben die Ukraine und Russland einander erneut die sterblichen Überreste von Soldaten.
  • Wie viele Leichen die russische Seite erhielt und wo der Austausch stattfand, wurde nicht mitgeteilt.