UNO: Zehntausende in Myanmar auf der Flucht vor Kämpfen
Die Betroffenen bräuchten dringend Nahrung, Trinkwasser, Unterkünfte und Gesundheitsversorgung, erklärte das UN-Büro. Von der Militärjunta verhängte Reisesperren behinderten jedoch Hilfslieferungen.
Seit dem Militärputsch gegen die De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi Anfang Februar herrscht in Myanmar Chaos. Die Armee geht mit brutaler Gewalt gegen Demonstranten vor, die eine Rückkehr zur Demokratie fordern. Nach Angaben von Aktivisten wurden seit dem Putsch fast 850 Zivilisten getötet. In vielen Orten, an denen Demonstranten durch Polizeigewalt getötet wurden, bildeten Einwohner inzwischen "Verteidigungsgruppen" gegen die Armee.
Zusammenfassung
- In Myanmar sind nach Angaben der Vereinten Nationen Zehntausende Menschen vor Kämpfen zwischen der Armee und Rebellengruppen im Osten des Landes geflohen.
- Kämpfe und "wahllose Angriffe" der Sicherheitskräfte auf von Zivilisten bewohnte Gebiete hätten im Osten des Landes laut Schätzungen etwa 100.000 Menschen in die Flucht getrieben, erklärte die UN-Vertretung in Myanmar am Dienstag.