UNHCR: Immer mehr Risiken bei Flucht aus Afghanistan
Seit der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban Mitte August versuchen Tausende Menschen, ohne Visa und Reisepässe in Nachbarländer zu kommen. Viele fürchten Vergeltungsmaßnahmen der Taliban. Nach Angaben des UNHCR berichten viele Afghanen, die mit Menschenschmugglern in den Iran kamen, von Erpressung, Schlägen oder andersartiger Gewalt. Vor allem Frauen und Mädchen seien in Gefahr.
Dem UNHCR zufolge verfügen in der Regel weltweit viele Menschen, die fliehen müssen, nicht über die notwendigen Reisedokumente. Alle Länder hätten das Recht, ihre Grenzen zu regulieren - müssten aber Ausnahmen für jene machen, die Sicherheit suchten.
Offizielle Zahlen, wie viele Afghanen seit der Machtübernahme der Taliban das Land verlassen haben, gibt es nicht. Der Großteil dürfte in den Iran aufgebrochen sein. Dem UNHCR zufolge haben Beamte inoffiziell erklärt, dass die Zahl der Neuankömmlinge im Iran seit Jahresbeginn zwischen 100.000 und 300.000 liege. In Pakistan haben sich rund 35.000 Afghanen seit Mitte August neu ans UNHCR gewandt.
Zusammenfassung
- Seit der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban Mitte August versuchen Tausende Menschen, ohne Visa und Reisepässe in Nachbarländer zu kommen.
- Viele fürchten Vergeltungsmaßnahmen der Taliban.
- Offizielle Zahlen, wie viele Afghanen seit der Machtübernahme der Taliban das Land verlassen haben, gibt es nicht.
- Der Großteil dürfte in den Iran aufgebrochen sein.
- In Pakistan haben sich rund 35.000 Afghanen seit Mitte August neu ans UNHCR gewandt.