Ungarn beschuldigt Brüssel zu Stopp russischer Öllieferungen
Die EU-Kommission lehnte zunächst eine Stellungnahme ab. Hintergrund ist der Streit zwischen Ungarn und der Slowakei mit der Ukraine über Öllieferungen des russischen Ölproduzenten Lukoil. Die Ukraine hatte im Juni den russischen Energieriesen auf die Sanktionsliste gesetzt und daraufhin die Druschba-Pipeline blockiert. Dadurch sind etwa Ungarn und die Slowakei von ihrem wichtigsten Öl-Lieferanten größtenteils abgeschnitten.
Mit seiner Stellungnahme reagiert Szijjártó auf die Entscheidung der EU-Kommission, in dem Streit nicht zugunsten der Slowakei und Ungarns aktiv zu werden. Durch die ukrainischen Sanktionen gegen Lukoil sei die Ölversorgung der beiden osteuropäischen EU-Mitglieder nicht gefährdet, hatte die EU-Kommission erklärt.
Nach der Invasion der Ukraine durch Russland 2022 stoppte die EU zwar den Import russischen Öls. Allerdings gelten für Ungarn, die Slowakei und Tschechien Ausnahmen, weil diese drei Länder besonders von den russischen Lieferungen abhängen. Das Öl wurde über die Druschba-Pipeline geliefert, die auch über ukrainisches Gebiet verläuft.
Zusammenfassung
- Die Ukraine setzte im Juni den russischen Ölproduzenten Lukoil auf die Sanktionsliste und blockierte die Druschba-Pipeline. Dadurch sind Ungarn und die Slowakei größtenteils von ihrem wichtigsten Öl-Lieferanten abgeschnitten.
- Nach der Invasion der Ukraine durch Russland 2022 stoppte die EU den Import russischen Öls, allerdings gelten für Ungarn, die Slowakei und Tschechien Ausnahmen, da diese Länder besonders von den russischen Lieferungen abhängen.