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UNESCO: Jeden vierten Tag ein Journalist getötet

In den vergangenen zwei Jahren ist der UNO-Kulturorganisation UNESCO zufolge jeden vierten Tag ein Journalist/eine Journalistin getötet worden. Mehr als die Hälfte von ihnen kamen in einem Land ums Leben, in dem ein bewaffneter Konflikt herrscht, wie es in einem neuen Bericht der Organisation mit Sitz in Paris heißt.

Während 2022 besonders viele Medienschaffende in Mexiko getötet wurden (19), kamen 2023 in den palästinensischen Gebieten die meisten Journalisten ums Leben (24).

Dem Bericht zufolge sind Lateinamerika und die Karibik sowie arabische Länder die Gebiete, in denen am meisten Journalisten getötet wurden. 

162 getötete Journalist:innen

Insgesamt verzeichnet die UNESCO für die beiden Jahre 162 getötete Journalist:innen, Medienschaffende und Gestalter:innen von Online-Inhalten - und damit deutlich mehr als die 117 Tötungen in den Jahren 2020 und 2021. Die meisten Medienschaffenden starben demnach in ihrem Heimatland.

"In der Mehrzahl der Fälle wird niemand jemals für diese Tötungen zur Verantwortung gezogen", kritisierte UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay. 85 Prozent der seit 2006 bekannten Tötungen von Journalisten seien noch immer nicht aufgeklärt.

Azoulay rief Länder dazu auf, mehr dafür zu tun, dass die Taten nicht unbestraft blieben.

Video: Angriffe auf Journalist:innen "gehen gar nicht"

ribbon Zusammenfassung
  • Laut UNESCO-Bericht wird alle vier Tage ein Journalist/eine Journalistin getötet, mit insgesamt 162 Todesfällen in den Jahren 2022 und 2023.
  • Mehr als die Hälfte dieser Tötungen ereigneten sich in Ländern mit bewaffneten Konflikten, wobei Mexiko 2022 und die palästinensischen Gebiete 2023 besonders betroffen waren.
  • 85 Prozent der seit 2006 bekannten Tötungen von Journalist:innen bleiben ungeklärt, was die UNESCO zu verstärkten Maßnahmen gegen Straflosigkeit aufruft.