Innsbruck statt Digitalisierung: Tursky tritt zurück
Entsprechende Gerüchte hatte es zuletzt immer wieder gegeben, Tursky blieb aber bisher bei seiner offiziellen Position, sich erst nach der Kommunalwahl aus Wien zurückzuziehen und zurück nach Tirol zu wechseln. Dies wollte er auf jeden Fall machen - auch im Falle einer Niederlage.
"Für mich geht’s jetzt wieder hoam", hieß es dann am Freitag bei einer Pressekonferenz mit Bundekanzler Karl Nehammer und Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) anlässlich seines Rücktritts.
Turskys Posten in der Regierung wird eingespart. Die Digital-Agenden gehen an Plakolm.
Kritik an "Doppelfunktion"
Immer wieder gab es Kritik an Turskys "Doppelfunktion" als Wahlkämpfer im Westen und Regierungspolitiker im Osten. Der 35-Jährige pendelte stets. Tursky und sein bürgerliches Bündnis wollen Stadtchef Georg Willi (Grüne) ablösen.
Am Montag erfolgt im Innsbrucker Congress der offizielle Wahlkampfauftakt von "Das Neue Innsbruck", einem Bündnis aus ÖVP, "Für Innsbruck" und Seniorenbund. Diese Woche hatte Tursky seine Kandidatenliste präsentiert.
Am kommenden Mittwoch übergibt der baldige Ex-Staatssekretär seine Digital-Agenden offiziell an Plakolm. Bei seinem Abschied am Freitag gab er sich als "konstruktiver Verbinder über Parteigrenzen hinweg" und schwärmte unter anderem über eine Millionen digitale Ausweise sowie schnellerem Internet für über 60 Prozent der Bevölkerung.
Florian Tursky im Interview mit Corinna Milborn
Zusammenfassung
- Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) hat am Freitag bekanntgegeben, vor der Gemeinderatswahl in Innsbruck von seinem Amt zurückzutreten.
- Tursky, 35, Bürgermeisterkandidat für 'das Neue Innsbruck', möchte sich voll auf den Wahlkampf für die Wahl am 14. April konzentrieren.
- 'Das Neue Innsbruck' startet am Montag offiziell in den Wahlkampf; die Liste wurde diese Woche vorgestellt und umfasst ein Bündnis aus ÖVP, 'Für Innsbruck' und Seniorenbund.