Tunesische Küstenwache: Leichen von vier Migranten geborgen
Tunesien sieht sich mit einer Migrationskrise konfrontiert. Das nordafrikanische Land hat seinen Nachbarn Libyen als wichtigstes Transitland für Menschen abgelöst, die auf der Route durch das Mittelmeer in die Europäische Union gelangen wollen. Viele Menschen fliehen vor Armut und Konflikten in Afrika und im Nahen Osten.
Das zentrale Mittelmeer ist eine der gefährlichsten Routen für Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa. Nach Angaben der UN-Migrationsbehörde IOM starben oder verschwanden im vergangenen Jahr fast 2.500 Menschen auf diesem Weg. Italien und andere EU-Länder versuchen, die Zahl der Flüchtlinge einzudämmen. Sie haben Libyen und Tunesien Geld oder Ausrüstung angeboten, um die Abfahrt der Menschen an den dortigen Küsten zu verhindern.
Zusammenfassung
- Die tunesische Küstenwache hat die Leichen von vier Migranten geborgen, während 52 weitere aus den gefährlichen Gewässern des Mittelmeers gerettet wurden.
- Neun Schlepper wurden im Zuge der Rettungsaktionen verhaftet und ihre Boote beschlagnahmt. Derzeit werden 23 Migranten vermisst, die versucht hatten, Italien zu erreichen.
- Tunesien, das Libyen als Haupttransitland für die EU-Route abgelöst hat, sieht sich einer steigenden Zahl von Migranten gegenüber, die vor Armut und Konflikten fliehen. Im letzten Jahr starben oder verschwanden fast 2.500 Menschen auf dieser Route.