Türkei untersagt Fastenbrechen in großen Gruppen
Wegen des Coronavirus hat das türkische Innenministerium das gemeinsame Fastenbrechen in großen Gruppen während des Ramadan untersagt. Massenveranstaltungen sowie Zelte, die in der Regel zum gemeinsamen Fastenbrechen (Iftar) aufgestellt werden, würden nicht genehmigt, teilte das Ministerium in Ankara am Mittwoch mit.
Die Behörden behielten sich zudem vor, Straßen abzusperren, in denen sich große Gruppen versammeln könnten. Die Trommler, die traditionell nachts um die Häuser ziehen, um die Gläubigen vor Sonnenaufgang aufzuwecken, dürften keine Spenden mehr an den Haustüren einsammeln, hieß es weiter. Der Besuch von Friedhöfen werde unter Einhaltung der Abstandsregeln koordiniert. Gemeinsame Gebete in Moscheen waren bereits zuvor untersagt.
Der muslimische Fastenmonat Ramadan beginnt in der Türkei am 24. April und endet einen Monat später. Gläubige Muslime verzichten dann von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Vergangene Woche hatte die türkische Religionsbehörde Diyanet erklärt, gesunde Gläubige sollten den Ramadan trotz der Verbreitung des Coronavirus regulär begehen.
Die Türkei hat inzwischen mehr als 95.000 Coronavirus-Fälle gemeldet. Mehr als 2.000 Menschen mit Covid-19 sind in dem Land mit rund 83 Millionen Einwohnern nach offiziellen Angaben gestorben.
Zusammenfassung
- Wegen des Coronavirus hat das türkische Innenministerium das gemeinsame Fastenbrechen in großen Gruppen während des Ramadan untersagt.
- Massenveranstaltungen sowie Zelte, die in der Regel zum gemeinsamen Fastenbrechen (Iftar) aufgestellt werden, würden nicht genehmigt, teilte das Ministerium in Ankara am Mittwoch mit.
- Der muslimische Fastenmonat Ramadan beginnt in der Türkei am 24. April und endet einen Monat später.