Trump gibt Selenskyj Mitschuld an Ukraine-Krieg
"Ich denke, Selenskyj ist einer der besten Geschäftemacher, den ich je gesehen habe. Jedes Mal, wenn er kommt, geben wir ihm 100 Milliarden Dollar. Wer sonst hat in der Geschichte so viel Geld bekommen? Das hat es noch nie gegeben."
Tatsächlich sind die USA wichtigster Unterstützer der Ukraine. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 hat Bidens Regierung militärische Hilfe in Höhe von mehr als 50 Milliarden US-Dollar für Kiew bereitgestellt - also deutlich weniger, als von Trump behauptet. Der jüngsten Freigabe neuer Mittel ging ein langes Gezerre im US-Parlament voraus.
An einer anderen Stelle des Interviews sagte Trump auch: "Wenn ich Präsident wäre, hätte es diesen Krieg nie gegeben. (Der russische Präsident Wladimir) Putin hätte das nie getan." Er behauptete, den Krieg im Falle eines Wahlsiegs noch vor seiner Amtseinführung im Jänner beenden zu können.
In knapp drei Wochen, am 5. November, findet in den USA die Präsidentschaftswahl statt. Umfragen deuten auf ein sehr knappes Rennen zwischen dem Republikaner und der Demokratin Kamala Harris hin.
Zusammenfassung
- Donald Trump macht den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mitverantwortlich für den Ukraine-Krieg und stellt die US-Hilfen für die Ukraine infrage.
- Trump behauptet, die USA hätten Selenskyj 100 Milliarden Dollar gegeben, obwohl die tatsächliche militärische Hilfe seit Kriegsbeginn über 50 Milliarden Dollar beträgt.
- In den USA steht die Präsidentschaftswahl bevor, wobei Umfragen ein knappes Rennen zwischen Trump und Kamala Harris zeigen.