Krainer: Kika/Leiner "Trümmer der Wirtschaftspolitik von ÖVP und FPÖ"
Mit Montagnachmittag hat die angeschlagene Möbelkette Kika/Lainer Insolvenz angemeldet. Auch dem Steuerzahler wird das teuer kommen. Etwa 130 Millionen Euro an Schulden hat das Unternehmen beim Finanzamt. Währenddessen hat die Signa-Gruppe des Milliardärs René Benko durch den Immobilienverkauf einen Gewinn von 350 Millionen Euro gemacht.
Staat darf Schulden nicht tragen
"Der eine macht 300 Millionen Euro, wir zahlen 100 Millionen und 3.000 Menschen haben ihren Job verloren", kritisiert der SPÖ-Nationalratsabgeordnete Kai Jan Krainer im PULS 24 Interview. Er fordert, dass es nicht dazu kommen dürfe, dass der Staat diese Schulden trägt.
"Das ist Geld, das fehlt. Zum Beispiel für ein warmes Mittagessen für Kinder", führt Krainer fort, "das kann ja nicht sein, dass die Gewinne die Privaten tragen und die Verluste immer wir".
Trümmer von Schwarz-Blau
Scharfe Worte findet der Sozialdemokrat auch für die ehemalige türkis-blaue Bundesregierung: "Das, was wir jetzt sehen, sind die Trümmer der Wirtschaftspolitik von ÖVP und FPÖ." Die Regierung hatte sich 2018 für die Übernahme von Kika/Leiner durch die Signa-Gruppe eingesetzt. Dem Vorbesitzer, der südafrikanischen Steinhoff-Gruppe, hatte die Pleite gedroht.
Die Regierung hatte "sich damit gebrüstet, dass sie 5.000 Arbeitsplätze gerettet hätten. Jetzt ist es so, dass 3.000 bereits ihren Job verloren haben, 2.000 zittern noch", kritisiert Kai Jan Krainer. Gemessen an den Dienstnehmern handelt es sich bei der Pleite um die größte Insolvenz der letzten zehn Jahre in Österreich.
Zusammenfassung
- SPÖ-Nationalratsabgeordneter Kai Jan Krainer kritisiert die Kika/Leiner-Insolvenz scharf.
- Es könne nicht sein, dass Private abkassieren und der Steuerzahler die Verluste schluckt.