Tote bei russischen Angriffen in der Ukraine
Zuvor hatte die ukrainische Seite bereits von jeweils mindestens vier Tote in den Gebieten Kiew und Donezk berichtet. In der Stadt Rschyschtschiw seien mindestens vier Menschen getötet worden. Unter den Trümmern des Wohnheims einer Berufsschule würden noch Verschüttete vermutet, hieß es. Die ukrainischen Behörden veröffentlichten in sozialen Netzwerken Bilder, auf denen schwer beschädigte Gebäude und Trümmer zu sehen waren. Etwa 20 Verletzte mussten nach dem Angriff auf die Berufsschule ins Krankenhaus gebracht werden, hieß es. Nach Angaben aus Kiew wurden 16 von 21 Drohnen zerstört.
Auch im Gebiet Donezk im Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens vier Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Fünf Menschen seien verletzt worden, teilte Militärgouverneur Pawlo Kyrylenko am Mittwoch im Nachrichtenkanal Telegram mit. Tote und Verletzte habe es zudem in der schwer umkämpften Stadt Bachmut gegeben, so der Gouverneur.
Im russisch kontrollierten Teil des Gebiets wurden nach russischen Angaben Gebäude des örtlichen Wasserversorgungsunternehmens der Großstadt Donezk durch eine ukrainische Rakete zerstört. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
Auf der Krim wiederum erklärte Gouverneur Michail Raswoschajew, dass neben der Flugwehr auch Matrosen der Schwarzmeerflotte in der Bucht der Hafenstadt Sewastopol auf ukrainische Drohnen gefeuert hätten. Drei Objekte seien abgeschossen worden. Verletzte gebe es keine. Durch die Druckwelle der Explosionen seien an mehreren Gebäuden Fensterscheiben zerbrochen. "Kriegsschiffe wurden nicht getroffen", sagte der Gouverneur. Die Fährverbindungen rund um die Hafenstadt wurden ausgesetzt.
Die Ukraine hat mehrfach angekündigt, die 2014 annektierte Krim von russischer Besatzung zu befreien. In verschiedenen Teilen der Halbinsel kommt es im Zuge von Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland zu Zwischenfällen mit Drohnen, teils mit schweren Schäden, Verletzten und auch Toten. Russland sieht sich gezwungen, den militärischen Aufwand zur Verteidigung der Krim deutlich zu erhöhen.
Die USA haben der Slowakei unterdessen angeboten, ihr zwölf neue Kampfhubschrauber des Typs Bell AH-1Z Viper mit einem Rabatt von zwei Dritteln zu verkaufen. Das teilte der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad auf Facebook mit. Die Slowakei hat ihre ausgemusterten MiG-29-Kampfflugzeuge in die Ukraine geschickt. Nad erklärte, die Regierung müsse die Vereinbarung noch genehmigen, nach der sie 340 Millionen Dollar für ein Paket im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar zahlen würde.
Der britische Militärgeheimdienst teilte mit, dass der russische Angriff auf die ostukrainische Stadt Bachmut seinen begrenzten Schwung wieder verlieren könnte. Dies könnte geschehen, weil einige Einheiten anderen Sektoren zugewiesen worden seien, hieß es in einem Tweet des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf den Geheimdienst. Ukrainische Streitkräfte hatten am Dienstag russische Versuche abgewehrt, in das Zentrum der kleinen Stadt vorzudringen.
"Die Kämpfe rund um das Stadtzentrum dauern an, und die ukrainische Verteidigung ist weiterhin durch eine Einfassung aus dem Norden und Süden gefährdet", hieß es in dem Bericht weiter. Es bestehe jedoch eine realistische Möglichkeit, dass der russische Angriff auf die praktisch zerstörte Stadt mit einst mehr als 70.000 Einwohnern an Dynamik verliere. Das liege auch daran, dass einige russische Einheiten an andere Frontabschnitte verlegt worden seien.
Zusammenfassung
- Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind nach Angaben der ukrainischen Behörden mindestens 14 Zivilisten getötet worden.
- Außerdem seien 24 Menschen verletzt worden, teilte der Pressedienst der ukrainischen Armee am Mittwoch mit.
- In elf Gebieten habe es Beschuss gegeben.
- Zuvor hatte die ukrainische Seite bereits von jeweils mindestens vier Tote in den Gebieten Kiew und Donezk berichtet.
- Nach Angaben aus Kiew wurden 16 von 21 Drohnen zerstört.