Tirols Grün-Klubchef Mair einziger Kandidat für Landessprecher-Posten
Wie die "Tiroler Tageszeitung" (Montags-Ausgabe) berichtete, endete die Frist zur Bewerbung am Wochenende. Mit der Ablöse des bisherigen Landessprechers Christian Altenweisl, der nicht mehr kandidieren will, soll die bisherige Trennung von Partei- und Polit- bzw. Mandatsfunktion beendet werden.
Mai will als Landessprecher "Gräben zu überbrücken"
Mair, der auch schon während der schwarz-grünen Landesregierung Klubobmann war, will mit der Wahl zum Landessprecher "dazu beitragen, Gräben zu überbrücken und an einer Grün-Organisation zu bauen. Nach zehn Jahren in der Regierung finden wir uns nun in einer kritischen Lage wieder", räumte er gegenüber der "TT" ein. "Wir wollen die Konflikte innerhalb unserer Gruppierung nicht negieren, sondern als Möglichkeit zur konstruktiven Klärung sehen. Unsere Grundwerte halten uns dabei zusammen und geben Orientierung: ökologisch, basisdemokratisch, solidarisch, gewaltfrei, selbstbestimmt und feministisch", warb Mair. Als Landessprecher-Stellvertreterin bewirbt sich Cordula Ettmayer-Kreiner.
Kritik für Mair
Nachdem die Grünen nach der Landtagswahl im vergangenen Herbst nicht mehr Teil der Landesregierung wurden sowie ein Minus von 1,5 Prozentpunkten (Ergebnis: 9,2 Prozent) und den Verlust eines Mandates einstecken mussten, war es immer wieder zu parteiinternem, teils auch öffentlichem, Rumoren gekommen. Mair waren mangelnde Führungskompetenz, Kommunikation und Transparenz vorgeworfen worden. Zuletzt kam es noch zum Rückzug von Geschäftsführerin Natascha Chmelar sowie des ehemaligen Generalsekretärs Thimo Fiesel, der den Vorstand verlassen hatte.
Auch in der Stadt Innsbruck mit Georg Willi als Bürgermeister entstanden heftige Turbulenzen, nachdem drei Gemeinderäte öffentlichkeitswirksam den grünen Klub verließen und einen eigenen gründeten. Willi warfen sie unter anderem "blinden Machterhalt" vor.
Zusammenfassung
- Der Tiroler Klubobmann der Grünen, Gebi Mair, wird bei der Wahl zum grünen Landessprecher bei der Landesversammlung am 18. März keinen Gegenkandidaten haben.
- Mair, der auch schon während der schwarz-grünen Landesregierung Klubobmann war, will mit der Wahl zum Landessprecher "dazu beitragen, Gräben zu überbrücken und an einer Grün-Organisation zu bauen.