Tirols AK-Chef: Anti-Teuerungs-Maßnahmen zu kompliziert
Das sagt er am Mittwoch der "Tiroler Tageszeitung". Die AK hatte am Montag eine eigene Hotline dafür eingerichtet, "bereits Hunderte Betroffene" meldeten sich laut Zangerl, weil sie den 150-Euro-Gutschein nicht erhalten hätten.
Auch die AK Oberösterreich hatte bereits im Juli über "Chaos" bei den Energiegutscheinen geklagt. Menschen würden sich an die Kammer wenden, weil sie entweder keinen Gutschein erhalten oder Probleme beim Einlösen gehabt hätten. Die Hotline sei zudem überlastet gewesen.
Sorge um Strompreisdeckel
"Die Abwicklung ist zu kompliziert", meinte er. Dasselbe befürchtete er für den Strompreisdeckel, nachdem hier über Abstufungen diskutiert werde. "Es braucht endlich praxistaugliche Lösungen, die die Menschen verstehen. Das Geld muss bei ihnen ankommen und nicht in der Bürokratie", richtete er der Bundesregierung aus.
Politik muss Wirtschaft in die Pflicht nehmen
Zangerl erneuerte indes die Forderung der Arbeiterkammer, dass Übergewinne von Unternehmen zur Entlastung der Bevölkerung verwendet werden sollen. "In der größten Teuerungskrise seit Jahrzehnten muss die Politik die Wirtschaft endlich in die Pflicht nehmen und sie daran erinnern, dass Wirtschaft nicht nur Selbstzweck sein darf", hielt er fest.
Auch die SPÖ und Wolfgang Katzian, Chef des Österreichische Gewerkschaftsbunds (ÖGB), sind für Gewinn-Abschöpfungen von Unternehmen, um Anti-Teuerungs-Maßnahmen zu finanzieren.
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Zusammenfassung
- Tirols schwarzer Arbeiterkammerpräsident Erwin Zangerl hat die Umsetzung der Maßnahmen gegen die Teuerung als zu kompliziert kritisiert.
- Vor allem am Energiegutschein würden viele Menschen scheitern.
- Die AK hatte am Montag eine eigene Hotline für den Energiegutschein eingerichtet und "bereits Hunderte Betroffene" haben sich laut Zangerl gemeldet.
- Er will zudem Übergewinne von Unternehmen zur Entlastung der Bevölkerung verwendet und verlangt, dass die Politik die Wirtschaft in die Pflicht nimmt.