Terrorverdacht: Welser wollte sich der Hamas anschließen

Anfang November soll sich ein 37-jähriger Slowene, der schon länger in Oberösterreich lebt, auf den Weg nach Israel gemacht haben. Dort habe er sich der radikalislamischen Hamas anschließen wollen, um mit ihnen gemeinsam gegen Israel zu kämpfen, so der Vorwurf.

Angehörige äußerten Befürchtungen

Laut der Staatsanwaltschaft Wels hätten Freunde des Beschuldigten am 8. November bei der Polizei eine Abgängigkeitsanzeige erstattet, da der 37-jährige Monteur am Tag zuvor nicht bei seiner Arbeitsstelle erschienen war. Sowohl das als auch "geäußerte Befürchtungen von Angehörigen" des Mannes hätten schließlich die Ermittlungen ausgelöst.

Was genau die Familie zu ihren Vermutungen veranlasst hat, ist jedoch nicht bekannt.

Verdacht der terroristischen Vereinigung

Am 22. November stellte die Staatsanwaltschaft Wels einen Haftbefehl gegen den 37-Jährigen aus "wegen des Verdachts der terroristischen Vereinigung bzw. Verdachts der kriminellen Organisation", wie gegenüber PULS 24 bestätigt wurde. Vorgeworfen wird dem zuletzt in Österreich wohnhaften slowenischen Staatsbürger, er habe eine Reise nach Israel beabsichtigt, um dort die Hamas zu unterstützen.

Aufgrund dieses internationalen Haftbefehls ist der 37-Jährige am 24. November schließlich in Bulgarien festgenommen worden. Laut Medienberichten soll der Mann behauptet haben, er habe sich auf einer "Pilgerreise" in die Türkei befunden.

Auslieferung nach Österreich beantragt

Eine Auslieferung nach Österreich sei bereits beantragt worden, bestätigt die Staatsanwaltschaft Wels auf PULS 24 Anfrage. Man könnte derzeit jedoch nicht einschätzen, wie lange das Auslieferungsverfahren dauern würde, da dies von den bulgarischen Behörden abhänge.

Derzeit werde in diesem Fall nur gegen den 37-Jährigen ermittelt. Es gilt die Unschuldsvermutung. In Österreich sei der Mann "strafrechtlich bislang nicht in Erscheinung getreten".

Aufgrund von ermittlungstaktischen Gründen könne man derzeit keine weiteren Details zu dem Fall bekannt geben, so die Staatsanwaltschaft Wels.