APA/APA (AFP)/GEOFFROY VAN DER HASSELT

Telegram löscht rechtsextremistische Inhalte nur selten

Der Messengerdienst Telegram geht einem Bericht zufolge nur in seltenen Fällen gegen rechtsextremistische Inhalte vor. Das gelte auch dann, wenn das Unternehmen darauf aufmerksam gemacht wird, berichtete der "Spiegel" am Freitag unter Berufung auf eine Studie der Organisation jugendschutz.net.

Der Messengerdienst Telegram geht einem Bericht zufolge nur in seltenen Fällen gegen rechtsextremistische Inhalte vor. Das gelte auch dann, wenn das Unternehmen darauf aufmerksam gemacht wird, berichtete der "Spiegel" am Freitag unter Berufung auf eine Studie der Organisation jugendschutz.net.

Demnach wurden rund 200 eindeutig illegale, rechtsextremistische Inhalte über eine interne Meldefunktion der App und per E-Mail an Telegram gemeldet. Nur knapp elf Prozent seien gelöscht worden.

Dem Bericht zufolge finden sich auf Telegram bis heute etwa die Livestream-Videos der Attentäter von Halle und Christchurch. Auch Darstellungen verstümmelter Leichen schwarzer Menschen würden dort verbreitet. Jugendschutz.net ist das Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Jugendschutz im Internet.

Telegram war 2013 von den Brüdern Nikolai und Pawel Durow gegründet worden. Der Messengerdienst ist vor allem deshalb beliebt, weil er stark verschlüsselt ist. Er hat weltweit mehrere hundert Millionen Nutzer.

ribbon Zusammenfassung
  • Das gelte auch dann, wenn das Unternehmen darauf aufmerksam gemacht wird, berichtete der "Spiegel" am Freitag unter Berufung auf eine Studie der Organisation jugendschutz.net.
  • Demnach wurden rund 200 eindeutig illegale, rechtsextremistische Inhalte über eine interne Meldefunktion der App und per E-Mail an Telegram gemeldet.
  • Nur knapp elf Prozent seien gelöscht worden.
  • Telegram war 2013 von den Brüdern Nikolai und Pawel Durow gegründet worden.