Tausende fordern in Israel Geisel-Deal
Auf einer der wöchentlichen Kundgebungen in Jerusalem sagte einer der Teilnehmer, dessen Verwandter bei dem Terrorangriff am 7. Oktober nach Gaza verschleppt und laut der Zeitung kürzlich vom Militär für tot erklärt worden war: "Nur ein Ende des Krieges wird die Geiseln nach Hause bringen." Ein Ende des Krieges werde "auch ein Ende der Regierung bedeuten", fügte er hinzu. "So können Sie alle verstehen, warum dieser Krieg so lange andauert und warum es immer noch kein Geiselabkommen gibt", wurde der Mann weiter zitiert.
Seit Monaten laufen indirekte Gespräche zwischen Israel und der Hamas, bei denen Ägypten, Katar und die USA vermitteln. Sie kreisen um einen dreistufigen Plan, der den Austausch der noch rund 120 im Gazastreifen von der Hamas festgehaltenen Geiseln gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen sowie Wege hin zu einer dauerhaften Waffenruhe vorsieht. Teilnehmer der indirekten Gespräche hatten kürzlich noch vorsichtigen Optimismus gezeigt. Derzeit sind jedoch keine weiteren ranghohen Treffen angekündigt.
Zusammenfassung
- Tausende Menschen demonstrierten in Israel gegen die Regierung und forderten ein sofortiges Abkommen zur Freilassung der Geiseln im Gaza-Krieg.
- Premierminister Netanyahu wird vor dem US-Kongress über das Vorgehen Israels im Gazastreifen sprechen, während die indirekten Gespräche über einen dreistufigen Plan zur Freilassung von rund 120 Geiseln andauern.
- Ein Demonstrant, dessen Verwandter bei einem Terrorangriff am 7. Oktober entführt wurde, kritisierte die Regierung scharf und forderte ein Ende des Krieges.