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Tanner und Schallenberg telefonierten mit UNIFIL-Soldaten

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Außenminister Alexander Schallenberg (beide ÖVP) haben sich am Freitag per Videokonferenz mit den österreichischen Soldatinnen und Soldaten im Libanon ausgetauscht. Aktuell dienen rund 170 Bundesheerangehörige im Rahmen der UNO-Mission UNIFIL. Sie sind im Camp Naqoura rund 110 Kilometer südlich der Hauptstadt Beirut nahe Israels Grenze stationiert. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Sicherheit des österreichischen Kontingents.

"Das Wichtigste ist, dass es unseren Soldatinnen und Soldaten im Libanon der Situation entsprechend gut geht", erklärte Tanner laut Aussendung ihres Büros nach der Videokonferenz. "Sie sind im Camp geschützt und versorgt." Das Bundesheer habe in den vergangenen 13 Jahren "wichtige Arbeit im Libanon geleistet und wird in enger Absprache mit den internationalen Partnern auch als Zeichen für die Zivilbevölkerung in der Region weiterhin vor Ort bleiben", betonte die Verteidigungsministerin.

Schallenberg bezeichnete die Lage im Nahen Osten als "zum Zerreißen gespannt". Österreich sei in dieser volatilen Situation aber nicht nur Beobachter. "Unser Kontingent ist direkt vor Ort und dient entlang der Blauen Linie", sagte er mit Blick auf die israelisch-libanesische Demarkationslinie. Die Sicherheit der UNIFIL-Soldatinnen und Soldaten habe oberste Priorität und müsse von allen Seiten gewährleistet werden, so der Außenminister. Die österreichische Botschaft im Libanon stehe neben den noch im Libanon verbliebenen Österreicherinnen und Österreichern auch in engem Kontakt mit dem österreichischen UNIFIL-Kontingent.

UNIFIL besteht seit dem Jahr 1978. Seit 2011 beteiligt sich auch Österreich mit einem Logistikkontingent an der UNO-Mission im Libanon. Dort sind die rund 170 Soldatinnen und Soldaten für die Planung und Durchführung von Transporten zuständig. Insgesamt sind rund 10.000 Soldatinnen und Soldaten aus über 40 Nationen an der Mission beteiligt.

Israel hatte diese Woche eine Bodenoffensive im Libanon begonnen, die erste seit fast zwei Jahrzehnten. Im Jahr 2006 waren während einer ähnlichen israelischen Offensive vier UNO-Soldaten beim Beschuss eines Beobachtungsposten im Südlibanon ums Leben gekommen, darunter auch der österreichische Major Hans Peter Lang.

ribbon Zusammenfassung
  • Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Außenminister Alexander Schallenberg tauschten sich per Videokonferenz mit den 170 österreichischen UNIFIL-Soldaten im Libanon aus. Diese sind im Camp Naqoura, 110 Kilometer südlich von Beirut, stationiert.
  • Israel startete kürzlich eine Bodenoffensive im Libanon, die erste seit fast zwei Jahrzehnten. 2006 kamen vier UNO-Soldaten bei einer ähnlichen Offensive ums Leben, darunter der Österreicher Major Hans Peter Lang.