Südafrika: Zwei Minister wegen Coronavirus im Krankenhaus
In Südafrika haben sich zwei Minister der Regierung von Präsident Cyril Ramaphosa mit dem Coronavirus infiziert und werden deshalb im Krankenhaus behandelt. Es handelt sich um Arbeitsminister Thulas Nxesi (61) und seinen für Rohstoffe zuständigen Kollegen Gwede Mantashe (65). Sie waren bereits vor einer Woche positiv getestet worden und hatten sich in eine freiwillige Quarantäne begeben.
Südafrika hat mit knapp 373.000 Covid-19-Fällen und über 5.100 Todesfällen die höchsten Infektionszahlen des Kontinents. Angesichts der steigenden Zahlen hatte Präsident Ramaphosa vor einer Woche eine erneute Verschärfung der Corona-Restriktionen verfügt, die neben einer nächtlichen Ausgangssperre die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit sowie die erneute Einführung eines Alkoholverbots vorsieht. Er hatte Ende März erstmals eine landesweite Ausgangssperre verhängt, sie war aber ab Mai vorsichtig gelockert worden. Der Verkauf von Tabakwaren blieb seitdem weiter verboten.
Die Restriktionen haben eine verheerende Auswirkung auf die Wirtschaft in Südafrika. Millionen Südafrikaner in der informellen Wirtschaft oder ohne Arbeit kämpfen demnach um ihr Überleben; Armut und Nahrungsmittelunsicherheit haben in wenigen Wochen dramatisch zugenommen. Bereits vor der Corona-Epidemie steckte Afrikas zweitgrößte Volkswirtschaft in einer schwierigen Lage. Das Land mit seiner hohen Arbeitslosigkeit und brutalen sozialen Ungleichheit kämpft seit Jahren mit strukturellen Wirtschaftsproblemen und einer unzuverlässigen Stromversorgung.
Zusammenfassung
- In Südafrika haben sich zwei Minister der Regierung von Präsident Cyril Ramaphosa mit dem Coronavirus infiziert und werden deshalb im Krankenhaus behandelt.
- Es handelt sich um Arbeitsminister Thulas Nxesi (61) und seinen für Rohstoffe zuständigen Kollegen Gwede Mantashe (65).
- Die Restriktionen haben eine verheerende Auswirkung auf die Wirtschaft in Südafrika.