Stimmzettel für die Burgenland-Wahl sind gedruckt
Bis Mittwoch werden den Burgenländerinnen und Burgenländern die Musterstimmzettel zugestellt, mit denen sie "trainieren können, wie zu wählen ist", hielt Ozlsberger fest. Möglich sind bis zu fünf Kreuze: eines bei der Partei, eine Vorzugsstimme auf der Landesliste und drei auf der Wahlkreisliste. Die Vorzugsstimme schlägt dabei die Partei, sollte sie an einen Kandidaten einer anderen Liste vergeben werden.
Für Besonderheiten am Stimmzettel sorgen die NEOS und die Liste Hausverstand. Während die Liste Hausverstand ihre Kreiswahlvorschläge in den Wahlkreisen 1, 6 und 7 (Neusiedl am See, Güssing und Jennersdorf) zuerst eingebracht hat und somit als fünfte Liste vor den NEOS gereiht ist, waren die Pinken in den übrigen Wahlkreisen schneller und tauschen dort mit der Liste Hausverstand am Stimmzettel Platz. Bei Hausverstand bleibt zudem Platz 26 auf der Landesliste leer, weil der Kandidat seine Kandidatur zurückgezogen hat.
Das erste Wahllokal öffnet am 19. Jänner um 6.45 Uhr in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg), die anderen folgen großteils zwischen 7 und 9 Uhr, die letzten Wahllokale sperren um 9.30 Uhr in Pilgersdorf (Bezirk Oberpullendorf) und Strem (Bezirk Güssing) auf. Um 10 Uhr ist die Wahl vereinzelt schon wieder vorbei - durchwegs in kleinen Gemeinden im Südburgenland, wie Ozlsberger festhielt. Die letzten Wahllokale schließen um 16 Uhr, neben Eisenstadt und Mattersburg auch in der Freistadt Rust, in Neufeld und Donnerskirchen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung).
Gewählt werden kann mit Wahlkarte per Post, ab sofort direkt auf der Gemeinde, mit Wahlkarte vor einer "fliegenden Wahlbehörde", am vorgezogenen Wahltag am kommenden Freitag oder klassisch am Wahltag am 19. Jänner. Am vorgezogenen Wahltag muss mindestens ein Wahllokal pro Gemeinde von 18 bis 19 Uhr geöffnet sein. Die letzten schließen um 20 Uhr, so Ozlsberger.
Während das vorläufige Wahlergebnis inklusive Mandate schon am Wahlsonntag feststehen wird, erfolgt die Zuweisung der Mandate an die jeweiligen Kandidaten der Parteien erst im Lauf der folgenden Woche. Im ersten Ermittlungsverfahren auf Wahlkreisebene werden alle Parteien berücksichtigt, die landesweit mindestens vier Prozent der Stimmen erreicht haben. Über die Wahlzahl wird ermittelt, welche Partei wie viele Mandate bekommt. Wer über diese in den Landtag einzieht, entscheiden die Vorzugsstimmen. Der Listenplatz spielt dabei nach einer Gesetzesänderung 2021 erstmals keine Rolle mehr, außer wenn zwei Kandidaten gleich viele Vorzugsstimmen erhalten haben. Die Restmandate werden im zweiten Ermittlungsverfahren durch die Landeswahlbehörde vergeben. Hier kommt das d'Hondt'sche Verfahren zum Einsatz.
Ein besonderes Augenmerk wird aufgrund der neuen Regelung auf den Vorzugsstimmen liegen, meinte Ozlsberger. Die Auszählung werde dadurch am Wahlsonntag wohl etwas länger dauern als bisher.
Zusammenfassung
- Der Wahlschluss ist um 16 Uhr, und die Auszählung der Stimmen, einschließlich der Vorzugsstimmen, erfolgt noch am Wahlsonntag. Das vorläufige Wahlergebnis wird am selben Tag bekannt gegeben.
- Besonderheiten gibt es bei den Listenreihungen der NEOS und der Liste Hausverstand. Die Vorzugsstimmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Mandatsvergabe, die in der folgenden Woche abgeschlossen wird.