SPÖ: Mit "Keiner der genannten Bewerber" soll Befragung "torpediert" werden
Am 24. April startet die SPÖ-Mitgliederbefragung, die klären soll, wer die oder der neue SPÖ-Chef:in werden soll. Abstimmen sollen die roten Mitglieder per Briefwahl oder online.
"Keiner der genannten Bewerber" ist Option
Der drei Seiten lange Brief, der auch PULS 24 vorliegt, zeigt, welche Kandidat:innen zur Wahl stehen. Gewählt werden können SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner, der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Andreas Babler, Bürgermeister von Traiskirchen. Es gibt jedoch auch eine weitere Option: "Keine:r der genannten Bewerber:innen".
Den Wortlaut der Fragestellung habe der Parteivorstand beschlossen. Nehme man postalisch teil, könne man auch einen leeren Fragebogen zurückschicken. Bei einer digitalen Stimmabgabe sei dies aus technischen Gründen nicht möglich, deshalb gebe es die vierte Option, so SPÖ-Sprecher Lukas Sapper gegenüber PULS 24.
"Mitgliederbefragung offenbar torpedieren"
Die vierte Option kommt nicht bei allen SPÖ-Mitgliedern gut an. Ein prominenter SPÖ-Vertreter aus dem Burgenland erklärt gegenüber PULS 24: "Man will die Mitgliederbefragung offenbar torpedieren, lassen uns davon aber nicht beirren und gehen unseren Weg konsequent weiter."
148.000 SPÖ-Mitglieder stimmberechtigt
Die Befragung wird zwischen 24. April und 10. Mai stattfinden - Deadline für die Abstimmung ist der 10. Mai, 23:59 Uhr. Teilnahmeberechtigt sind rund 148.000 SPÖ-Mitglieder. Das Ergebnis soll frühestens am 22. Mai vorliegen.
Das Ergebnis der Mitgliederbefragung sei jedoch nicht bindend - es soll laut SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch ein "Stimmungsbild" liefern. Darauf habe sich der Bundesparteivorstand geeinigt. Am Sonderparteitag am 3. Juni in Linz soll dann schließlich die finale Entscheidung über die SPÖ-Führung fallen.
Zusammenfassung
- Die SPÖ-Mitgliederbefragung zur Parteispitze startet kommende Woche. Auf dem Stimmzettel sollen sogar vier Optionen stehen.
- Gewählt werden können SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner, der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Andreas Babler, Bürgermeister von Traiskirchen.
- Es gibt jedoch auch eine weitere Option: "Keine:r der genannten Bewerber:innen".
- Damit wolle man die Befragung "offenbar torpedieren", heißt es dazu aus der SPÖ Burgenland.