Spendenliste von Dominik Wlazny veröffentlicht
Demnach erhielt der Chef der Bierpartei insgesamt 241.844,77 Euro an Zuwendungen, den Löwenanteil von seiner eigenen Bewegung. Wlazny erreichte bei der Wahl am 10. Oktober des vergangenen Jahres 337.010 Stimmen, was 8,07 Prozent entsprach.
"Zuwendungen politischer Parteien", also von seiner Bierpartei, erhielt Wlazny im Wahlkampf in der Höhe von 229.544,77 Euro. Weitere 11.700 Euro kamen von einem Wiener Bierpartei-Bezirksrat in Rudolfsheim-Fünfhaus. Firmen, Vereine oder weitere Privatpersonen haben nicht für den Musiker, Kabarettisten und Mediziner gespendet.
Späte Veröffentlichung der Spendenliste
Zusammen mit Schuhfabrikant Heinrich Staudinger blieb Dominik Wlanzy zuletzt als einziger Bundespräsidentschaftskandidat seine Spendenliste schuldig. Der Musiker und Bier-Unternehmer, der auch unter seinem Künstlernamen Marco Pogo bekannt ist, versicherte Ende Mai, man habe um Verlängerung der Frist angesucht und werde bis spätestens 15. Juni einreichen. Diese Frist hielt auch nicht, am 23. Juni reichte er schließlich die Liste beim Rechnungshof ein.
Weniger strenge Regeln
Die Transparenzregeln für Präsidentschaftskandidaten sind deutlich weniger streng als für politische Parteien. Parteien müssen jedes Jahr eine Einnahmen-Ausgaben-Bilanz vorlegen. Präsidentschaftskandidaten sind dagegen nur verpflichtet, die im Wahlkampf erhaltenen Einnahmen offenzulegen.
Darunter fallen Spenden, Sponsorings, Inserate und insbesondere auch die Unterstützung durch politische Parteien. Großspender (über 3.500 Euro) sowie große Sponsorings ab 12.000 Euro sind namentlich zu veröffentlichen. Wofür sie das Geld verwendet haben, müssen die Kandidaten nicht bekanntgeben.
Zusammenfassung
- Spät, aber doch: Der Rechnungshof hat am Freitag die Spendeneinnahmen von Dominik Wlazny alias Marco Pogo im Bundespräsidentschafts-Wahlkampf veröffentlicht.
- Demnach erhielt der Chef der Bierpartei insgesamt 241.844,77 Euro an Zuwendungen, den Löwenanteil von seiner eigenen Bewegung.
- Zusammen mit Schuhfabrikant Heinrich Staudinger blieb Dominik Wlanzy zuletzt als einziger Bundespräsidentschaftskandidat seine Spendenliste schuldig.