Nehammer: "Auto-Gipfel" im Bundeskanzleramt keine Provokation für Grüne
Nehammer sprach sich zuletzt angesichts der 80.000 Beschäftigten im Automobilbereich gegen ein endgültiges Aus für Verbrennungsmotoren aus. Von Experten, Umweltschützern und vom grünen Koalitionspartner gab es dafür Kritik.
Nehammer bleibt indes bei seinem Engagement für E-Fuels. Der "grüne Verbrenner" sei eine gute Möglichkeit, den Autostandort Österreich langfristig abzusichern und trage dem Klimaschutz Rechnung. Auch strategisch mache die Forschung und Arbeit an E-Fuels Sinn, da man bei der Elektromobilität in hohem Maße von Asien beziehungsweise China abhängig sei. Es brauche Technologieoffenheit, E-Fuels und Elektromobilität. "Das eine schließt das andere nicht aus", sagte der Bundeskanzler.
E-Fuels - Nehammer hofft auf mehr Effizienz
Nehammer zeigte sich zuversichtlich, dass synthetische Kraftstoffe - derzeit bemängeln Experten geringe Effizienz und hohen Energieaufwand bei der Produktion von E-Fuels - in fünf Jahren anders bewertet würden, "auch in der Frage der Effizienz". Konfliktpotenzial mit den Grünen befürchtet der Kanzler wegen des "Auto-Gipfels" nicht. "Ich sehe keine Provokation beim Koalitionspartner, wenn es um klimafreundliche Technologie geht." Der "Auto"-Gipfel wird von Betriebsbesuchen Nehammers begleitet. Am Dienstag geht es zu BMW nach Steyr, am Freitag zu AVL List in Graz.
Wichtig bis zum Ende der Legislaturperiode ist Nehammer, der demnächst 500 Tage als Kanzler im Amt ist, auch die Umsetzung des Transformationsfonds, ein Milliarden-Paket, mit dem ÖVP und Grüne die Umstellung auf eine klimafreundliche und energieneutrale Industrie fördern wollen, sowie der Ausbau der Erneuerbaren Energie.
Zusammenfassung
- Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) lädt für Mittwoch kommender Woche zu einem Auto-Gipfel ins Bundeskanzleramt. Dort sollen mit Experten und Wissenschaftern die Zukunftspotenziale von synthetischen Kraftstoffen - sogenannten E-Fuels - diskutiert werden.