APA/KLAUS TITZER

Sonntagsfrage: Bierpartei mit Wlazny würde 11 Prozent holen

Wären am Sonntag Nationalratswahlen und würde Dominik Wlazny mit seiner Bierpartei am Stimmzettel stehen, würde er elf Prozent holen.

Das ergibt sich aus der "Österreich-Trend"-Umfrage von Peter Hajek Public Opinion Strategies für ATV. Klar an erster Stelle liegt die FPÖ mit 29 Prozent, vor der ÖVP mit 23 und der SPÖ mit 19 Prozent. Auf Platz fünf hinter der Bierpartei würden die Grünen mit acht Prozent liegen, die NEOS würden sechs Prozent holen und die KPÖ würde es mit vier Prozent in den Nationalrat schaffen. 

Sonntagsfrage: FPÖ und Bierpartei als Gewinner

"Die Werte der Bierpartei in der wiederholten Sonntagsfrage sollte man nicht überbewerten", analysierte Peter Hajek das Umfrage-Ergebnis. Neue Parteien hätten in der Regel Probleme, Bundesländerlisten zu erstellen. Außerdem würde auf Wlazny ein deutlich kritischeres Auge geworfen als noch bei der Bundespräsidenten-Wahl im vergangenen Jahr.

"Die politische Arena bei Nationalratswahlen ist eine andere als bei BP-Wahlen oder Wien-Wahlen. Der Einzug in den Nationalrat wäre aus heutiger Sicht aber nahezu gesichert", so Hajek.

UmfragePULS 24

Bei der SPÖ zeigt sich (noch) kein Aufwind durch den neuen Parteichef Andreas Babler. "Die SPÖ und Andreas Babler pendeln sich auf dem Vorniveau von Rendi-Wagner ein. Ein Wechsel-Momentum wie beim Beginn der Parteiobmannschaft von Christian Kern 2016 oder Sebastian Kurz 2017 zeigt sich für Babler nicht", sagte Hajek.

Sonntagsfragen-TrendPULS 24

Sollte die Bierpartei nicht kandidieren, würde sich an der Reihung nichts ändern, am meisten profitieren würden davon die SPÖ (+ 3 Prozentpunkte) und die NEOS (ebenfalls +3). In beiden Szenarien wurde angenommen, dass die KPÖ kandidiert.

Fast 7 von 10 Österreichern mit der Regierung unzufrieden

Dem "Österreich-Trend" zufolge sind die Österreicher:innen mehrheitlich unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung. 69 Prozent der Befragten gaben an, mit der politischen Arbeit der Regierung weniger oder gar nicht zufrieden zu sein. Besonders unzufrieden zeigen sich die befragten FPÖ-Wähler:innen. Nur sieben Prozent sind sehr, beziehungsweise eher zufrieden. 

Wenig überraschend geben Wähler:innen der Regierungsparteien auch das beste Zeugnis über die Arbeit der Regierung. 70 Prozent der befragten ÖVP-Wähler:innen und 47 Prozent der befragten Grünen-Wähler:innen sind sehr oder eher zufrieden. 

Kanzlerfrage: Nehammers Vorsprung schmilzt

Könnte der Bundeskanzler direkt gewählt werden, liegt der amtierende ÖVP-Kanzler Karl Nehammer bei den Befragten mit 32 Prozent vorne. Sein Vorsprung auf FPÖ-Chef Herbert Kickl ist aber nur noch hauchdünn - Kickl kommt auf 31 Prozent. Mit 20 Prozent folgt Andreas Babler - er muss bei seiner Wählerschaft noch "Überzeugungsarbeit" leisten, sagte Hajek. NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger (acht Prozent) überholt den Grünen-Chef und Vizekanzler Werner Kogler (sieben Prozent).

Koalition mit der FPÖPULS 24

Wer wäre Kickls Kanzlermacher?

Bei der Frage, welche Partei eine Koalition mit der FPÖ eingehen würde und damit Herbert Kickl zum Bundeskanzler machen könnte, gibt es ein klares Ergebnis. 49 Prozent der Befragten trauen der ÖVP eher oder auf jeden Fall zu, Kickls Kanzlermacher zu werden. Bei der SPÖ sind es hingegen nur 26 Prozent.

Zur Umfrage: Auftraggeber: ATV - Methode: Kombination telefonische und Online-Befragung - Zielgruppe: Wahlberechtigte Östereicher:innen - Stichprobe: 800 Befragte - Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 3,5% - Feldarbeit: 19. bis 22. Juni

ribbon Zusammenfassung
  • Die aktuelle Sonntagsfrage für ATV zeigt: Klar an erster Stelle liegt die FPÖ mit 29 Prozent, vor der ÖVP mit 23 und der SPÖ mit 19 Prozent.
  • Auf Platz fünf hinter der Bierpartei würden die Grünen mit acht Prozent liegen, die NEOS würden sechs Prozent holen und die KPÖ würde es mit vier Prozent in den Nationalrat schaffen. 
  • Dem "Österreich-Trend" zufolge sind die Österreicher:innen mehrheitlich unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung. 69 Prozent der Befragten gaben an, mit der politischen Arbeit der Regierung weniger oder gar nicht zufrieden zu sein.
  • Könnte der Bundeskanzler direkt gewählt werden, liegt der amtierende ÖVP-Kanzler Karl Nehammer bei den Befragten mit 32 Prozent vorne. Sein Vorsprung auf FPÖ-Chef Herbert Kickl ist aber nur noch hauchdünn - Kickl kommt auf 31 Prozent.