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Erneut UNO-Blauhelme im Libanon beschossen

Das israelische Militär hat nach Angaben eines Vertreters der Vereinten Nationen erneut einen Beobachtungsposten der UNO-Friedensmission UNIFIL bei deren Hauptquartier im südlibanesischen Naqoura beschossen. Zwei Personen wurden offenbar verletzt.

Auch am Donnerstag wurde ein Beobachtungsposten der UNO-Blauhelme von israelischen Truppen beschossen, zwei Indonesier wurden dabei leicht verletzt. Es waren die ersten Opfer in den Reihen der UNIFIL-Mission seit Beginn von Israels Bodenoffensive im Libanon gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz vor rund einer Woche.

Nun soll erneut ein Beobachtungsposten im Südlibanon beschossen worden sein. Dabei sind offenbar zwei Personen verletzt worden, erklärte der UNO-Beamte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Israels Militär beschuldigte die Schiiten-Miliz Hisbollah, Gegenden in der Nähe von Stützpunkten der Blauhelm-Mission für ihre Zwecke zu missbrauchen und legte der UNO-Mission eine Verlegung nahe.

Die UNO-Beobachtermission überwacht das Grenzgebiet seit Jahrzehnten. Daran sind mehr als 10.000 UNO-Soldaten aus rund 50 Ländern beteiligt, darunter aktuell 170 Soldatinnen und Soldaten aus Österreich. Trotz der Gefahr wolle man vorerst im Südlibanon bleiben, sagte ein UNIFIL-Sprecher am Donnerstag.

ribbon Zusammenfassung
  • Das israelische Militär hat erneut einen UNO-Beobachtungsposten im südlibanesischen Naqoura beschossen, wobei zwei Personen verletzt wurden.
  • Am Vortag wurden bei einem ähnlichen Angriff zwei indonesische Blauhelmsoldaten verletzt, die ersten Opfer seit Beginn der israelischen Offensive gegen die Hisbollah.
  • Die UNIFIL-Mission, an der über 10.000 Soldaten aus 50 Ländern beteiligt sind, darunter 170 aus Österreich, bleibt trotz der Angriffe im Südlibanon stationiert.