Nordkoreanische Soldaten kämpfen bei ukrainischer Grenze
Die meisten von insgesamt mehr als 10.000 nach Ostrussland gesendeten Soldaten aus Nordkorea seien in die westliche Region Kursk verlegt worden, sagte Außenamtssprecher Vedant Patel am Dienstag zu Reportern.
Dort hätten die Soldaten "begonnen, sich an Kampfhandlungen mit den russischen Streitkräften zu beteiligen".
"Harte Antwort" der USA
US-Außenminister Antony Blinken sagte am Mittwoch bei einem gemeinsamen Auftritt mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte in Brüssel, Nordkorea werde für die Beteiligung seiner Truppen am Kampfgeschehen "eine harte Antwort erhalten".
Rutte rief die Verbündeten erneut auf, die Ukraine stärker zu unterstützen. "Wir müssen mehr tun, um sicherzustellen, dass die Ukraine sich durchsetzen kann", forderte der Niederländer.
Die NATO und die EU fürchten, dass der künftige US-Präsident Donald Trump die milliardenschweren Militärhilfen seines Landes für die Ukraine kürzt und ein Abkommen mit Russland zu Ungunsten Kiews schließt. Blinken wollte in Brüssel mit Vertretern von NATO und EU über das weitere Vorgehen bis zum Amtsantritt Trumps am 20. Jänner beraten.
Verteidigungsabkommen zwischen Russland und Nordkorea
Vor einer Woche hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gesagt, nordkoreanische Soldaten hätten sich in der Region Kursk schon an Kämpfen gegen die ukrainische Armee beteiligt.
11.000 Soldaten aus Nordkorea befänden sich derzeit zur Unterstützung der Kreml-Truppen in Kursk, es habe "bereits Verluste" gegeben, sagte Selenskyj.
Russland und Nordkorea hatten ihre sicherheitspolitische Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten weiter vertieft. Am Wochenende setzte der russische Präsident Wladimir Putin das im Juni vereinbarte Verteidigungsabkommen mit Nordkorea in Kraft. Darin verpflichten sich beide Länder zur "sofortigen militärischen Hilfe", wenn eines von ihnen angegriffen wird.
Video: Soldaten aus Nordkorea
Zusammenfassung
- Nordkoreanische Soldaten sind laut US-Außenministerium in der Nähe der ukrainischen Grenze aktiv und beteiligen sich an Kämpfen mit russischen Streitkräften in der Region Kursk.
- Über 11.000 Soldaten aus Nordkorea unterstützen die Kreml-Truppen in Kursk, wo es bereits Verluste gegeben hat, so der ukrainische Präsident Selenskyj.
- Russland und Nordkorea haben ihre sicherheitspolitische Zusammenarbeit intensiviert, indem sie ein Verteidigungsabkommen vereinbart haben, das bei einem Angriff militärische Hilfe vorsieht.
- US-Außenminister Antony Blinken sagte am Mittwoch bei einem gemeinsamen Auftritt mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte in Brüssel, Nordkorea werde für die Beteiligung seiner Truppen am Kampfgeschehen "eine harte Antwort erhalten".