Sieben Tote bei Militäreinsatz Israels im Westjordanland
Die israelische Armee teilte mit, Streitkräfte seien zu einem Anti-Terror-Einsatz in Tulkarem gewesen. Die Soldaten hätten dort "einen Terroristen im Kampf von Angesicht zu Angesicht getötet". Insgesamt seien im Westjordanland über Nacht 18 gesuchte Personen festgenommen worden. Anschließend teilte das Militär noch mit, bewaffnete Palästinenser hätten das Feuer auf Soldaten eröffnet, diese hätten zurückgeschossen. Man prüfe Berichte, dass bei dem Einsatz in Tulkarem auch Unbeteiligte zu Tode kamen.
Die Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums und jene der israelischen Streitkräfte ließen sich zunächst nicht im Detail unabhängig überprüfen.
Die ohnehin gespannte Lage im Westjordanland hat sich seit dem Hamas-Massaker mit 1.200 Toten am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Beginn des Gazakriegs deutlich verschärft. Seitdem wurden dort nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei israelischen Militäreinsätzen, bewaffneten Auseinandersetzungen und Anschlägen von Extremisten 792 Palästinenser getötet.
Bei einem seit Monatsbeginn andauernden Einsatz palästinensischer Sicherheitskräfte gegen militante Palästinenser in Jenin war am Montag ein zweites Mitglied der Sicherheitskräfte getötet worden.
Zusammenfassung
- Bei einem israelischen Militäreinsatz in Tulkarem im Westjordanland wurden mindestens sieben Menschen getötet, darunter zwei Frauen im Alter von 30 und 53 Jahren sowie ein 18-Jähriger. Augenzeugen berichten von einem Drohnenangriff.
- Die israelische Armee erklärte, der Einsatz sei Teil einer Anti-Terror-Operation gewesen, bei der ein Terrorist im Nahkampf getötet wurde. Insgesamt wurden 18 gesuchte Personen festgenommen.
- Seit dem Hamas-Massaker im Oktober 2023 hat sich die Lage im Westjordanland verschärft, mit insgesamt 792 getöteten Palästinensern in verschiedenen Auseinandersetzungen.
