Festnahmen nach Angriff auf Akademikerball-Besucher in Graz
Die Ermittlungen waren unter Federführung des Landesamtes für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) geführt worden. Bereits Anfang März waren zwei Tatverdächtige, eine 23-jährige Frau und ein 25-jähriger Mann, festgenommen worden. Sie sind nach wie vor in der Justizanstalt Graz-Jakomini in Untersuchungshaft. Am vergangenen Freitag wurden drei weitere Personen festgenommen, bei ihnen handelt es sich um zwei Männer, einen Deutschen und einen Österreicher (29 und 24 Jahre alt), sowie eine 25-jährige Österreicherin. Über sie wurde jedoch keine Untersuchungshaft verhängt, die drei sind wieder auf freiem Fuß.
Nach zwei weiteren namentlich bekannten Tatverdächtigen (25 und 27 Jahre alt) war mittels europäischem Haftbefehl gefahndet worden. Weil der Fahndungs- und Ermittlungsdruck aber wohl zu groß geworden war, hatten sich die beiden deutschen Staatsbürger freiwillig der Polizei in Graz gestellt. Ihre Einvernahmen waren für den Dienstag geplant. Die Staatsanwaltschaft Graz hatte darüber hinaus Hausdurchsuchungen angeordnet. Dabei wurden an den Wohnadressen der Verdächtigen Handys und Kleidungsstücke sichergestellt. Die dem Opfer gestohlene Studentenkappe wurde aber nicht gefunden.
Der 60-Jährige aus dem Bezirk Liezen hatte in der Nacht auf 26. Jänner den Akademikerball in der Grazer Innenstadt besucht. Gegen 3.00 Uhr war er gemeinsam mit seiner Frau am Heimweg, als er am Andreas-Hofer-Platz von zwei Unbekannten von hinten attackiert wurde. Der Mann erlitt dadurch Verletzungen am Oberkörper.
Zusammenfassung
- Ende Jänner wurde ein 60-jähriger Besucher des Grazer Akademikerballs schwer verletzt, als er auf dem Heimweg angegriffen wurde. Die Polizei hat mittlerweile sieben Tatverdächtige festgenommen.
- Eine 23-jährige Frau hat den Angriff umfassend gestanden. Zwei Verdächtige befinden sich in Untersuchungshaft, während drei andere ohne Untersuchungshaft freigelassen wurden.
- Ermittlungen und Hausdurchsuchungen wurden vom Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung geleitet. Die gestohlene Studentenkappe des Opfers wurde jedoch nicht gefunden.