Pete HegsethAPA/AFP

Sexuelles Fehlverhalten: Zwei Trump-Kabinettsmitglieder wackeln

Beinahe täglich hat der designierte US-Präsident Donald Trump diese Woche neue Mitglieder seines Kabinetts verkündet. Bei zwei von ihnen wackelt nun aber deren Nominierung: Pete Hegseth, dem zukünftigen Verteidigungsminister, und Matt Gaetz, dem geplanten Generalstaatsanwalt, wird sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen.

Die Nominierung von Fox-News-Moderator Pete Hegseth als Verteidigungsminister war wegen seiner fehlenden Erfahrung und seiner extremen Ansichten ohnehin bereits in Gefahr. Nun kam aber ans Licht, dass er 2017 beschuldigt wurde, einen sexuellen Übergriff begangen zu haben.

Hegseth war damals Redner auf einer Konferenz republikanischer Frauen in Kalifornien. Sie fand in einem Hotel statt, in dem sich auch der angebliche Übergriff abgespielt haben soll, berichtet CNN.

Anklage wurde damals keine erhoben, die Polizei untersuchte die Anschuldigung jedoch. Hegseths Anwalt wies die Vorwürfe zurück.

Wegen des Vorwurfs sprach Trumps neu ernannte Stabschefin Susie Wiles laut Berichten mit Hegseth. Trumps Kommunikationsdirektor verteidigte Hegseth allerdings, der Moderator habe "alle Anschuldigungen energisch bestritten".

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Sex mit Minderjähriger

Hegseth ist nicht das einzige Kabinettmitglied Trumps, dessen Nominierung wackelt. Auch Matt Gaetz, der als Generalstaatsanwalt nominiert wurde, sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Gegen den rechtsextremen Kongressabgeordneten aus Florida ermittelte das Justizministerium zwei Jahre lang. Ihm wurde Sexhandel vorgeworfen, zudem soll er Sex mit einer 17-Jährigen gehabt haben.

Die Untersuchung der Justiz endete ohne Anklage, im Repräsentantenhaus gab man jedoch einen Bericht über die Vorwürfe in Auftrag. Am Freitag drängten demokratische wie republikanische Senator:innen darauf, diesen Bericht des Ethik-Ausschusses einzusehen.

Gaetz verhinderte das, indem er sich unmittelbar nach seiner Nominierung aus dem Repräsentantenhaus zurückzog. Der Bericht wurde nicht veröffentlicht, hochrangige Senator:innen forderten aber, dass er für die Anhörung von Gaetz aufbewahrt werden solle.

Vorwürfe gegen Trump

Die Vorwürfe rund um Gaetz und Hegseth spiegeln Trumps eigene Vergangenheit wider. Der designierte Präsident wurde im Vorjahr zur Zahlung von 83 Millionen Dollar Schadenersatz an die Schriftstellerin E. Jean Carroll verurteilt. 

Carroll behauptete, Trump hätte sie 1996 vergewaltigt. Der Republikaner bestritt das.

ribbon Zusammenfassung
  • Beinahe täglich hat der designierte US-Präsident Donald Trump diese Woche neue Mitglieder seines Kabinetts verkündet.
  • Bei zwei von ihnen wackelt nun aber deren Nominierung.
  • Pete Hegseth, dem zukünftigen Verteidigungsminister, und Matt Gaetz, dem geplanten Generalstaatsanwalt, wird sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen.