Ukraine: Offenbar Infrastruktur für EU-Gastransit beschossen
Russland hat die Ukraine mit neuen massiven Raketenangriffen überzogen.
Die Luftstreitkräfte in Kiew meldeten Samstagfrüh, dass 21 von insgesamt 34 Raketen und Marschflugkörpern verschiedener Typen abgeschossen worden seien. Die Angriffe seien aus der Luft, vom Schwarzen Meer und vom Boden aus erfolgt, hieß es.
Selenskyj: Wesentliche Infrastruktur für Gastransits getroffen
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj könnten die russischen Raketenangriffe vom Samstag auch Gaslieferungen in EU-Länder beeinträchtigen. Es seien auch Einrichtungen getroffen worden, die für Gaslieferungen in die Europäische Union wesentlich seien, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Ansprache. Mit den Angriffen mit 34 Marschflugkörpern habe Russland ukrainische Einrichtungen der Industrie, der Stromversorgung und des Gastransits getroffen.
Zuvor hatte auch der staatliche Gaskonzern Naftogaz russische Attacken gegen das Durchleitungsnetz beklagt, ohne Details zu nennen. Das Unternehmen hatte zuletzt erklärt, von 2025 an - die aktuellen Verträge mit dem russischen Staatskonzern Gazprom laufen zum Jahresende aus - kein russisches Gas mehr in Richtung Westen durchzuleiten. Empfänger sind vor allem Länder ohne Zugang zum Meer, die nicht auf Flüssigerdgas (LNG) umstellen können.
Video: Bomber stürzt über Russland ab
Zusammenfassung
- Die russischen Luftangriffe hätten laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch wesentliche Infrastrukturen für Gastransits in die EU getroffen.
- Russland hat die Ukraine mit neuen massiven Raketenangriffen überzogen. Die Luftstreitkräfte in Kiew meldeten Samstagfrüh, dass 21 von insgesamt 34 Raketen und Marschflugkörpern verschiedener Typen abgeschossen worden seien.