Selenskyj bedankt sich für Waffenhilfe aus Kanada
Trudeau hatte zuvor bei seinem Besuch etwa die Fortsetzung eines Ausbildungsprogramms für ukrainische Piloten verkündet. Insgesamt beläuft sich das neue Rüstungspaket Kanadas auf umgerechnet rund 350 Millionen Euro.
Die Ukraine sehe den Sinn internationaler Beziehungen im Geben und Nehmen, sagte Selenskyj. Daher sei Kiew auch bereit, Kanada bei der Bekämpfung der Waldbrände zu helfen, falls eine solche Unterstützung nötig sei. Zugleich rief Selenskyj internationale Hilfsorganisationen erneut dazu auf, sich nach der Flutwelle in der Südukraine infolge der Staudamm-Zerstörung auf dem von Russland besetzten Gebiet zu engagieren. Am rechten, von Kiew kontrollierten Dnipro-Ufer, seien inzwischen 3.000 Menschen vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht worden. Im russisch kontrollierten Gebiet erhielten die Menschen aber von Moskau keine wirkliche Hilfe, sagte Selenskyj.
Auf die Lage an der Front ging er vor dem Hintergrund schwerer Kämpfe im Süden des Landes nur am Rande ein. "Ich danke allen, die ihre Positionen halten und die nach vorn stoßen", sagte Selenskyj.
Medien hatten zuletzt über den Beginn der erwarteten ukrainischen Gegenoffensive im Süden des Landes berichtet. Während das russische Militär behauptet, die Angriffe abgewehrt zu haben, gibt es von ukrainischer Seite keine Angaben zum Verlauf der Kämpfe.
Zusammenfassung
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach dem Besuch von Kanadas Premierminister Justin Trudeau für neue Militärhilfe aus Ottawa bedankt.
- Wichtig sei vor allem die Lieferung von Artilleriemunition vom Kaliber 155, sagte er am Samstag in seiner täglichen Videoansprache.
- Er lobte zudem Kanadas Einsatz für eine internationale Koalition, die der Ukraine bei der Beschaffung westlicher Kampfjets helfen soll.