Letztes Südliches Spitzmaulnashorn in Europa tot
Kalusho wurde 37 Jahre alt, sein Alter habe sich in den vergangenen Monaten bemerkbar gemacht: Das Tier habe abgenommen und sei immer passiver gewesen. Zudem habe eine Arthrose Kalusho in seiner Bewegungsfähigkeit immer mehr eingeschränkt. Seine guten Phasen seien zuletzt seltener geworden.
Am Mittwoch sei die Entscheidung für die Einschläferung gefallen. "Viele von uns haben jahrelang eng mit und um ihn gearbeitet - da ist so etwas für keinen leicht", erklärte Zoodirektorin Christina Geiger.
1989 nach Frankfurt gekommen
Kalusho war 1989 im Rahmen eines Rettungsprogramms mit der Nashornkuh Tsororo aus Simbabwe nach Frankfurt. Damit wurde der Zoo zum einzigen Halter von Südlichen Spitzmaulnashörnern in ganz Europa. Bei allen anderen in Europa gehaltenen Spitzmaulnashörnern handle es sich um andere Unterarten, meistens um Ostafrikanische Spitzmaulnashörner.
Nicht nur in Zoos, auch in freier Wildbahn sind Südliche Spitzmaulnashörner sehr selten. Sie gehören zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Tierarten überhaupt. Nashornkuh Tsororo starb in Frankfurt bereits 2016. Die drei Töchter wurden wieder in Afrika angesiedelt. Wie es mit der Nashornhaltung in Frankfurt weitergeht, war zunächst offen.
Zusammenfassung
- Das letzte in Europa lebende Südliche Spitzmaulnashorn ist im deutschen Zoo von Frankfurt am Main gestorben.
- Der Bulle Kalusho musste wegend zueingeschläfert werden, wie der Zoo am Donnerstag mitteilte.
- Kalusho war 1989 im Rahmen eines Rettungsprogramms mit der Nashornkuh Tsororo aus Simbabwe nach Frankfurt.
- Bei allen anderen in Europa gehaltenen Spitzmaulnashörnern handle es sich um andere Unterarten, meistens um Ostafrikanische Spitzmaulnashörner.
- Wie es mit der Nashornhaltung in Frankfurt weitergeht, war zunächst offen.