Schwieriger Doppelbesuch Baerbocks in Athen und Istanbul
Der Doppelbesuch bei den beiden NATO-Partnern sei ihr gerade in diesen schwierigen Zeiten wichtig, in denen Russland versuche, das westliche Bündnis zu spalten, hatte Baerbock vor ihrer Abreise der griechischen Zeitung "Ta Nea" gesagt. "Nie kam es mehr auf den Zusammenhalt zwischen NATO-Verbündeten und europäischen Partnern an."
Die Beziehungen der NATO-Mitglieder Griechenland und Türkei haben sich zuletzt wieder massiv verschlechtert. Ankara stellt die Souveränität griechischer Inseln in der östlichen Ägäis wie Rhodos, Samos und Kos in Frage und fordert den Abzug des griechischen Militärs. Den Forderungen verleiht die Türkei mit Überflügen türkischer Kampfjets über bewohnte griechische Inseln Nachdruck. Griechenland rechtfertigt die Truppenstationierung mit der Präsenz zahlreicher Landungsboote an der türkischen Westküste.
Ungelöst bleibt zudem ein Streit um Erdgas unter dem Meeresboden, in den auch Zypern verwickelt ist. Ganz zu schweigen vom Streit über Flüchtlinge, die weiterhin zu Tausenden versuchen über das Mittelmeer von der Türkei nach Europa zu kommen.
Zusammenfassung
- Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock führt am Freitag Gespräche mit den Regierungen der NATO-Partner Griechenland und Türkei, deren Konflikte sich zuletzt wieder verschärft haben.
- In Athen trifft die Grünen-Politikerin zunächst den griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis und Außenminister Nikos Dendias.
- Anschließend fliegt sie nach Istanbul zu einem Gespräch mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu weiter.