Schulwarnstreik: "Wir streiken, weil wir nicht gehört werden"
Dazu haben voneinander unabhängig die SPÖ-nahe Aktion kritischer SchülerInnen (AKS) sowie ein Zusammenschluss von Schulsprecherinnen und Schulsprechern aufgerufen. Die Forderungen sind unterschiedlich - gemeinsam ist ihnen, dass die mündliche Matura auch heuer nicht verpflichtend absolviert werden muss. Die von der ÖVP-nahen Schülerunion dominierte Bundesschülervertretung (BSV) teilt das Anliegen, lehnt Streiks aber ab und will stattdessen auf Dialog setzen.
PULS 24 Reporter Christoph Isaac Krammer berichtete vom BRG Schuhmeierplatz in Wien-Ottakring, wo sich am Dienstag in der Früh gegen zehn Uhr morgens an die 300 bis 400 Schüler aus insgesamt 20 Schulen der Umgebung versammelt hatten. Der Warnstreik war für rund eine Stunde anberaumt. Von den Anwesenden kam Kritik an Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) und seinem Ministerium. "Man hat gesehen, dass die Schüler richtig sauer sind", berichtet Krammer von der Stimmung beim Lokalaugenschein.
Weiterer Streik am 26. Jänner
Das Bildungsministerium sagte Gespräche mit den Schülern zu, zeige aber keinerlei Absicht, von der verpflichtenden mündlichen Matura abzuweichen. Den Schülern sei das zu wenig. Sie wollen Zugeständnisse, sonst würde am 26.1. den ganzen Tag lang gestreikt werden.
"Wir streiken, weil wir nicht gehört wurden", erzählt eine Demonstrantin vor Ort. Die mündliche Matura würde sie sehr belasten, meinte eine andere zu PULS 24. Sie würde zu viel Zeit kosten, "die wir nicht haben". Der Lockdown hätte eine Lücke hinterlassen, die nicht aufholbar sei.
Zusammenfassung
- Mehrere Schulen traten am Dienstag in der Früh in einen Warnstreik. Sie fordern, dass die mündliche Matura freiwillig bleiben soll.