Schallenberg: Russland hat "verbrecherisches Regime"
"Rückblickend vielleicht ein wenig naiv" sei man angesichts des immer restriktiveren Systems Putin gewesen, in dem Bemühen, "lassen wir nicht alle Dialog-Kanäle einschlafen, reißen wir nicht alle Brücken ein" und habe "vielleicht die Zeichen an der Wand nicht deutlich genug gesehen", räumte Schallenberg ein. "Seit dem Angriffskrieg gibt es da keine Zweifel mehr, wir wissen ganz genau, wofür Wladimir Putin und seine Politik steht."
Was die Chancen auf eine Ende des Krieges in der Ukraine angeht, will sich Schallenberg keinen Illusionen hingeben: "Ich glaube, wir brauchen einen langen Atem und strategische Geduld." Man habe es in der Ukraine "mit einem Stellungskrieg, leider mit den Mitteln des 21. Jahrhunderts, zu tun - und das werden wir noch viele Monate weiter sehen."
Zusammenfassung
- Außenminister Alexander Schallenberg bezeichnet das Regime unter Russlands Präsident Putin als 'verbrecherisch und mörderisch'.
- Im Rückblick auf die diplomatische Haltung gegenüber Putin gesteht Schallenberg eine gewisse Naivität ein und betont, dass seit dem Angriffskrieg keine Zweifel an der Natur des Regimes bestehen.
- Angesichts des Krieges in der Ukraine mahnt der Außenminister zu 'strategischer Geduld' und erwartet, dass der 'Stellungskrieg mit den Mitteln des 21. Jahrhunderts' noch viele Monate andauern wird.