Samariterbund fordert Corona-Impfpflicht für Zivildiener

Der Samariterbundes stellt nur noch Geimpfte an, wie der Bundesvorstand beschloss. Dieser Beschluss sei einstimmig erfolgt, teilte ASBÖ-Geschäftsführer Reinhard Hundsmüller am Montag mit.  Er gehe davon aus, dass dies nun in sämtlichen Landesorganisationen nachvollzogen werde.

Bei den Zivildienern sei derzeit die Rechtslage bedauerlicherweise aber anders, hier sei zurzeit keine Verpflichtung möglich.

Hundsmüller spricht sich auch bei ihnen für eine Impfpflicht aus und bekommt Rückendeckung von Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres. Er ist generell dafür, dass alle Mitarbeiter im Gesundheitsbereich geimpft sein sollten. Mitarbeiter einer Rettungsorganisation wie des Samariterbundes gehörten da dazu: Sie hätten mit Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu tun, diese gehörten vor Infektion geschützt. "Das erreicht man am besten, wenn das Personal geimpft ist", so der Kammer-Präsident: "Ich denke, dass eine Impfpflicht in diesem Bereich sehr viel Sinn macht."

Szekeres für dritten Stich

Szekeres stellte sich auch generell hinter die dritte Impfung und das Ziel, die Durchimpfungsrate wie in Skandinavien oder Spanien Richtung 80 Prozent zu bringen, um dann auch Corona-Maßnahmen verzichten zu können.

Gesundheitspersonal wartet weiter auf Corona-Bonus

Unglücklich sind Szekeres und Hundsmüller - er ist auch SPÖ-Klubobmann im niederösterreichischen Landtag - mit dem Umgang mit dem Gesundheitspersonal, was den Corona-Bonus betrifft. Es gebe hier ein österreichweites Problem mit den versprochenen 500 Euro pro Person. "Ich kann Ihnen verraten, es ist noch nichts geflossen", kritisierte der Ärztekammer-Präsident. Hundsmüller äußerte sein Unverständnis für die mangelnde Bereitschaft der türkis-grünen Bundesregierung, den Bonus auch Rettungssanitätern zuzuerkennen.