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Weltgrößter Eisberg lief auf Grund

Heute, 14:57 · Lesedauer 2 min

Der wohl größte Eisberg der Welt ist nach Einschätzung von Forschern nördlich der Antarktis auf Grund gelaufen. Der Eisberg sei zum Stillstand gekommen und offenbar in der Nähe von Südgeorgien auf Grund gelaufen, teilte das Polarforschungsinstitut British Antarctic Survey mit.

Der Eisberg A23a hatte sich 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis in der Antarktis gelöst, hing aber noch jahrelang am Meeresboden fest. Nach dem Loslösen im Jahr 2000 blieb er lange in zirkulierenden Meeresströmungen gefangen.

Der Eisberg ist rund 4.000 Quadratkilometer groß, rund 4,5-mal so groß wie Berlin. Im Dezember hatten Forscher mitgeteilt, dass sich der Eiskoloss in Bewegung gesetzt hat.

In den vergangenen Jahrzehnten seien Eisberge, die diese Route im Südpolarmeer zurückgelegt hätten, bald zerbrochen und geschmolzen, teilte Wissenschafter Andrew Meijers mit. Für Fischereiboote werde das Navigieren schwerer, wenn der Eisberg in kleinere Teile zerbreche.

"Es wird interessant zu sehen, was nun passiert", teilte der Forscher mit. Für Wissenschafter sei es interessant zu erforschen, wie sich der Eisberg auf das örtliche Ökosystem auswirke.

Theoretisch sei möglich, dass der Eisberg Robben und Pinguinen auf der Futtersuche in die Quere komme, erklärte Meijers. Durch das Aufgrundlaufen und Schmelzen könnten aber auch Nährstoffe aufgewirbelt werden, was sich positiv auf die Verfügbarkeit von Nahrung auswirken könnte.

Zusammenfassung
  • Der Eisberg A23a, der sich 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis löste, ist nördlich der Antarktis auf Grund gelaufen und hat eine Fläche von etwa 4.000 Quadratkilometern, was ihn 4,5-mal so groß wie Berlin macht.
  • Seit dem Jahr 2000 war der Eisberg in zirkulierenden Meeresströmungen gefangen, bevor er sich im Dezember in Bewegung setzte und nun nahe Südgeorgien zum Stillstand kam.
  • Forscher untersuchen die möglichen Auswirkungen auf das lokale Ökosystem, da das Schmelzen des Eisbergs Nährstoffe freisetzen könnte, die die Nahrungssuche von Robben und Pinguinen beeinflussen.