Sacher-Chef: Gewerkschaften zu radikal

Zu radikal versucht die Gewerkschaft heute vorzugehen, meint Sacher-Chef Matthias Winkler. Bei WildUmstritten diskutiert er mit Kommunikationsberater Matthias Euler-Rolle und Christina Aumayr-Hajek über die Zukunft der Gewerkschaften.

"Diese Art von Radikalisierung, von Auseinandertreiben, die Worte, die gewählt werden", damit tue sich die Gewerkschaft keinen Gefallen, sagt Sacher-Chef Matthias Winkler bei WildUmstritten. Die Gewerkschaften würden keine Brücken schlagen.

Zu radikal

Man würde sich in Themen einzementieren, die schwer umsetzbar sind und für die es keine Mehrheiten gibt. "Das finde ich schade, dass eine so wichtige Institution so radikal versucht vorzugehen", sagt Winkler.

Er findet, dass die Gewerkschaften über Dinge wie eine zusätzliche Urlaubswoche nicht diskutieren wollen, sondern man sei bereits festgefahren in den Forderungen. Damit kreiere man bei den Arbeitnehmern ein Bild, das man nicht umsetzen könne.

Nicht wehleidig sein

"Da darf man nicht wehleidig sein, wenn die Gewerkschaften mal ein wenig eine heftigere Sprache an den Tag legen", meint hingegen Kommunikationsberater Matthias Euler-Rolle. Das Motto heute dürfe nicht mehr Arbeitnehmer gegen Arbeitgeber lauten. Zu sehr müsse um Arbeitskräfte geworben werden.

Wolfgang Katzian war am Donnerstag erneut zum Präsidenten des "Österreichischen Gewerkschaftsbundes" (ÖGB) gewählt worden. In seiner Dankesrede gab er sich kämpferisch. Man werde sich nicht damit abfinden, dass in Österreich die Teuerung deutlich höher sei als in anderen Ländern. Neuerlich verlangte er einen Mietpreisdeckel und ein Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Produkte des täglichen Bedarfs.

ribbon Zusammenfassung
  • Zu radikal versucht die Gewerkschaft heute vorzugehen, meint Sacher-Chef Matthias Winkler.
  • Bei WildUmstritten diskutiert er mit Kommunikationsberater Matthias Euler-Rolle und Christina Aumayr-Hajek über die Zukunft der Gewerkschaften.