Russland und Ukraine greifen sich gegenseitig mit Drohnen an
Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von insgesamt sieben Drohnen. Den Angaben des Militärs zufolge wurden vier Flugobjekte über der südwestrussischen Region Belgorod und eines über der südlich davon liegenden Region Rostow-am-Don abgefangen. Beide Gebiete grenzen an die Ukraine. Zwei weitere sollen über dem Gebiet Wolgograd vom Himmel geholt worden sein. Zu möglichen Schäden gab es keine Angaben.
Die Ukraine ihrerseits wurde Angaben aus Kiew zufolge in der Nacht mit 14 Drohnen und zwei Raketen des Typs "Owod" (NATO-Codename Kingbolt) attackiert. Wie in der Nacht zuvor hätten sich die Angriffe vor allem gegen Objekte der Energieversorgung in der Industrieregion Dnipropetrowsk gerichtet.
Zwar wurden laut Militär neun Drohnen abgefangen, doch zugleich berichtete Militärgouverneur Serhij Lyssak über zwei Brände. "Fast 15.000 Menschen sind ohne Strom in dem Kreis. Und außerdem zwei Heizkraftwerke in Krywyj Rih, die 43.000 Menschen versorgt haben", schrieb er auf Telegram. Die Straßenbahn in der Großstadt sei teilweise ausgefallen, mehrere Haushalte seien zudem von der Wasserversorgung abgeschnitten.
Russland beschießt in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine regelmäßig auch das Hinterland des Nachbarn mit Drohnen und Raketen. Oft stehen Anlagen der Energieversorgung im Visier. Ziel ist es, die Ukrainer im Winter in Kälte und Dunkelheit zu stürzen, um ihren Widerstandswillen zu brechen.
Zusammenfassung
- In der Nacht verursachten Russland und die Ukraine durch gegenseitigen Drohnen- und Raketenbeschuss Schäden an Infrastrukturobjekten. Eine abgeschossene Drohne löste ein Feuer in einer Wolgograder Ölraffinerie aus.
- Die Ukraine wurde mit 14 Drohnen und zwei Raketen des Typs 'Owod' attackiert, wobei neun Drohnen abgefangen wurden. Zwei Brände brachen aus und fast 15.000 Menschen sind nun ohne Strom.
- Russland beschießt regelmäßig das Hinterland der Ukraine mit Drohnen und Raketen, um den Widerstandswillen der Ukrainer zu brechen. Zwei Heizkraftwerke in Krywyj Rih, die 43.000 Menschen versorgt haben, sind ausgefallen.