Russland berichtet über neue Angriffe in der Ukraine
Mit Raketen und Artillerie seien unter anderem Kommandoposten und Lager mit militärischer Ausrüstung beschossen worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Montag in der Hauptstadt.
Bei den Angriffen seien insgesamt 350 ukrainische Soldaten getötet worden, sagte er weiter. Diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Zerstörte Abwehrsysteme
Konaschenkow sprach darüber hinaus von der Zerstörung eines Flugabwehrraketensystems vom Typ S-300 im ostukrainischen Gebiet Charkiw. Die Schwarzmeer-Region Odessa sei mit Raketen beschossen worden. Es handle sich um Hochpräzisionsraketen vom Typ Onyx, die von der von Russland annektierten Halbinsel Krim aus abgeschossen worden seien.
Die Friedensgespräche mit der Ukraine gehen hingegen nach russischer Darstellung weiter. Sie seien nicht beendet worden, sondern würden aus der Ferne fortgesetzt, sagte der russische Chefunterhändler Wladimir Medinsky der Nachrichtenagentur Interfax. Die russische Regierung hat der Ukraine vorgeworfen, die Gespräche ins Stocken gebracht zu haben und Berichte über Gräueltaten russischer Soldaten zu nutzen, um die Beratungen zu untergraben. Russland bestreitet, dass es bei seinem sogenannten militärischen Sondereinsatz in der Ukraine auf die Zivilbevölkerung abzielt.
Tag des Sieges
Russland hat am Montag den 77. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Hitler-Deutschland im Jahr 1945 gefeiert. Bei seiner Rede auf der Militärparade rechtfertigte Putin auch den Einmarsch russischer Streitkräfte in die Ukraine. Die Soldaten kämpften im Donbass in der Ostukraine für die Sicherheit Russlands, sagte der Kremlchef. Kritiker werfen Putin vor, solche Argumente nur als Vorwand für die Angriffe im Nachbarland zu nutzen.
Mehr dazu:
Zusammenfassung
- Kurz nach der Rede von Kremlchef Wladimir Putin auf dem Roten Platz in Moskau hat Russlands Verteidigungsministerium über mehr als 200 Angriffe auf die Ukraine in den vergangenen Stunden berichtet.
- Die Soldaten kämpften im Donbass in der Ostukraine für die Sicherheit Russlands, sagte der Kremlchef.
- Kritiker werfen Putin vor, solche Argumente nur als Vorwand für die Angriffe im Nachbarland zu nutzen.