Moskau feiert "Tag des Sieges" - Putin warnt vor Weltkrieg
Kremlchef Wladimir Putin hat zum 77. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg vor einem neuen Weltkrieg gewarnt. Der damalige Kampf bedeute nicht nur die Verpflichtung, das Andenken derer zu erhalten, die den Nazismus besiegt hätten. Aufgabe sei es, "wachsam zu sein und alles zu tun, damit sich die Schrecken eines globalen Krieges nicht wiederholen", so Putin am Montag bei der großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau.
Den Angriff auf die Ukraine begründete er damit, dass der Westen "die Invasion unseres Landes, einschließlich der Krim" vorbereite. Die Ukraine habe sich aufgerüstet mit Waffen der NATO und so eine Gefahr dargestellt für das Land. Feinde Russlands nutzten Terroristen, um Russland zu schaden, so Putin. Er sprach erneut von einer "Spezialoperation" im Nachbarland Ukraine. Eine Generalmobilmachung oder den Einsatz neuer Waffensysteme kündigte er nicht an. Im Vorfeld der Rede war darüber spekuliert worden, dass Putin solche Schritte verkünden könnte. Stattdessen kündigte er für die Kinder und Familien gefallener Soldaten Hilfen an.
Den Einsatz der russischen Streitkräfte in der Ukraine würdigte der Kremlchef. Die Soldaten kämpften im Donbass in der Ostukraine für die Sicherheit Russlands, so Putin.
Bei der traditionellen Parade in Moskau sollen rund 11.000 Soldaten marschieren. Panzer und Militärtechnik sollen Russlands Macht demonstrieren. Acht Kampfflugzeuge sollen darüber hinaus am Himmel den Buchstaben "Z" formen, der das offizielle Symbol für Russlands Militäreinsatz in der Ukraine ist. Das "Z" steht dabei für "Za Pobedu - Für den Sieg". Anders in den Jahren zuvor wird dieses Mal kein ausländischer Staatschef bei der Parade zu Gast sein.
Stattdessen besuchte hochrangige Politiker mehrerer Länder, unter anderem Kanadas Premier Justin Trudeau und US-First-Lady Jill Biden, die Ukraine.
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Zusammenfassung
- Überschattet vom Krieg gegen die Ukraine feiert Russland am Montag den Sieg über Hitler-Deutschland vor 77 Jahren.
- Neben der Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau wird mit besonderer Spannung die Rede von Präsident Wladimir Putin erwartet.
- Bei der traditionellen Parade in Moskau sollen rund 11.000 Soldaten marschieren. Panzer und Militärtechnik sollen Russlands Macht demonstrieren. Acht Kampfflugzeuge sollen darüber hinaus am Himmel den Buchstaben "Z" formen.
- Es gibt Spekulationen, dass Putin etwa eine General- oder Teilmobilmachung in Russland anordnen könnte. Das wird von hohen Stellen im Kreml jedoch dementiert.