APA/HERBERT NEUBAUER

Reaktionen zu Mai-Öffnungen: Zwischen Chaos und Vorsicht

Am Montag präsentierte die Regierung Details zu den Öffnungsschritten am 19. Mai. Für NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker hätten diese Schritte bereits früher passieren sollen. FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl hingegen kritisiert die Pläne gewohnt scharf: Statt Planungssicherheit brächten die Maßnahmen ein Chaos.

Ab dem 19. Mai wird es österreichweit Öffnungsschritte in mehreren Bereichen geben. Dazu verkündete die Regierung am Montag nähere Details. "Besser spät als nie", sagt der NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker zu den Schritten. Im PULS 24 Interview sagt er, dass die "Ausgangsperre seit Wochen überzogen ist". Dennoch sei laut ihm die Sperrstunde für die Gastronomie zu kurz. Eine Verlängerung bis 23 Uhr, würde laut Loacker für die Gastronomie "organisatorisch einen Unterschied machen". Auch die begrenzte Zahl der Personen an einem Tisch, mache im Vergleich zu der für Veranstaltungen für ihn wenig Sinn. Dies sei nur ein Zeichen, dass "die Regierung den Tests und Impfungen misstraut", erklärt Loacker im Interview.

Gerald Loacker, Gesundheitssprecher der NEOS, im PULS 24 Interview über die seiner Ansicht nach zu spät kommenden Öffnungsschritte ab dem 19. Mai.

Kickl sieht Chaos - Ludwig mahnt zur Vorsicht

Nicht schnell genug geht es den Freiheitlichen. Die Aussage, es gebe "ausschließlich gute Nachrichten", bezeichnete FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl als "glatte Verhöhnung der Bevölkerung". Allein die Bestimmungen für den privaten Bereich würden zeigen, dass die Bundesregierung "weiterhin an ihrem restriktiven Kurs festhält", sagt Kickl in einer Aussendung. Er bezeichnet die Maßnahmen als "chaotisch". Zudem würden sie laut Kickl keine Planungssicherheit bieten.

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) appelliert hingegen auf Twitter weiterhin zur Vorsicht. Obwohl er keine Prognosen aufstellen will, sei er dennoch zuversichtlich, dass die Lockerungen über den Sommer hinweg bestehen bleiben.

Positive Reaktionen kamen aus den Ländern. Die Öffnungsschritte würden endlich wieder für Optimismus und Zuversicht sorgen, meinte Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Für seinen oberösterreichischen Kollegen Thomas Stelzer (ÖVP) kommen die Lockerungen "genau zum richtigen Zeitpunkt". "Die Entwicklung ist positiv und wir befinden uns auf einem guten Weg", konstatierte Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ).

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ribbon Zusammenfassung
  • Ab dem 19. Mai wird es österreichweit Öffnungsschritte in mehreren Bereichen geben.
  • Dazu verkündete die Regierung am Montag nähere Details. "Besser spät als nie", sagt der NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker zu den Schritten.
  • Im PULS 24 Interview sagt er, dass die "Ausgangsperre seit Wochen überzogen ist".
  • Kritik an den Öffnungsschritten gibt es von Seiten der FPÖ. Für Klubobmann Herbert Kickl bezeichnet die Maßnahmen als "chaotisch". Zudem würden sie laut Kickl keine Planungssicherheit bieten.
  • Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) appelliert hingegen auf Twitter weiterhin zur Vorsicht.
  • Obwohl er keine Prognosen aufstellen will, sei er dennoch zuversichtlich, dass die Lockerungen über den Sommer hinweg bestehen bleiben.