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Proteste in Madrid gegen Besuch von Altkönig Juan Carlos

Etwa 300 Menschen haben in Madrid gegen den umstrittenen Besuch von Altkönig Juan Carlos in seiner Heimat protestiert. Die Demonstranten trafen sich am Sonntag vor dem Opernhaus in der Hauptstadt. Sie trugen Schilder mit Aufschriften wie "Gerechtigkeit" oder "Ins Gefängnis". Der im Exil lebende Juan Carlos besucht Spanien derzeit zum ersten Mal seit zwei Jahren.

2014 war er wegen verschiedener Skandale abgetreten, er ist bei vielen Spaniern und auch in Teilen seiner Familie in Ungnade gefallen. Am Donnerstagabend flog der 84-Jährige aus Abu Dhabi ein, am Freitag besuchte er eine Regatta an der Atlantikküste in Sanxenxo, in der nordwestlichen Region Galicien.

Am Montag will Juan Carlos seine Frau Sofia, seinen Sohn König Felipe VI. und andere Familienmitglieder in Madrid besuchen. Noch am selben Tag soll er zurück nach Abu Dhabi fliegen, wo er seit 2020 lebt.

Der kurze Besuch des Ex-Königs ist in Spanien äußerst umstritten. Auch wenn die spanische Justiz ihre Ermittlungen gegen Juan Carlos im März einstellte, haben die Enthüllungen über die Herkunft seines Vermögens seinen Ruf nachhaltig beschädigt. Zuvor hatte er jahrzehntelang für seinen Einsatz beim Übergang Spaniens von der Diktatur zur Demokratie hohes Ansehen genossen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Demonstranten trafen sich am Sonntag vor dem Opernhaus in der Hauptstadt.
  • Sie trugen Schilder mit Aufschriften wie "Gerechtigkeit" oder "Ins Gefängnis".
  • Der im Exil lebende Juan Carlos besucht Spanien derzeit zum ersten Mal seit zwei Jahren.
  • Am Montag will Juan Carlos seine Frau Sofia, seinen Sohn König Felipe VI. und andere Familienmitglieder in Madrid besuchen.
  • Der kurze Besuch des Ex-Königs ist in Spanien äußerst umstritten.